Leverkusen Bauverein startet Projekt Düsseldorfer Straße

Leverkusen · In ein paar Wochen ist an der Düsseldorfer Straße neben dem Parkhaus Kantstraße Baubeginn für das Wohn- und Geschäftshaus des Bauvereins Opladen (GBO). Inzwischen scheint auch klar, dass der GBO das Parkhaus kaufen kann.

 Wo heute ein provisorischer Parkplatz und eine Wiese sind, da soll bis 2017 dieser Gebäudekomplex neben dem Parkhaus Kantstraße entstehen. Unten ist ein Geschäft der S-Marktgruppe (Rewe-Angebote) geplant.

Wo heute ein provisorischer Parkplatz und eine Wiese sind, da soll bis 2017 dieser Gebäudekomplex neben dem Parkhaus Kantstraße entstehen. Unten ist ein Geschäft der S-Marktgruppe (Rewe-Angebote) geplant.

Foto: Bauverein

Für Opladen geht es weiter bergauf: Mitte Juni/Anfang Juli wird der Bau des Wohn- und Geschäftszentrums Düsseldorfer Straße neben dem Parkhaus Kantstraße gestartet. "Wir haben die Baugenehmigung", berichteten gestern Bernd Fass, Geschäftsführer des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO), und sein Kollege Alexander Dederichs. Geplant sind Wohnungen und ein großer Supermarkt. Der Bauverein wird damit die letzte große Lücke schließen, um die es in Opladen immer wieder heiße Diskussionen gegeben hat.

 Das letzte Haus, das auf dem heutigen GBO-Baugrundstück angerissen wurde.

Das letzte Haus, das auf dem heutigen GBO-Baugrundstück angerissen wurde.

Foto: VVV

Das 3340 Quadratmeter Gelände zwischen der Günther-Weisenborn-Straße und der Gerhart-Hauptmann-Straße galt lange als Schandfleck. Zuletzt verfiel beispielsweise das Backsteinhaus, in dem ab 1883 über 50 Jahre Dr. Eberhard Heyne praktizierte, mehr und mehr. Das besondere Problem des Areals neben dem Opladener Parkhaus Kantstraße: Die Grundstücke gehörten mehreren Eigentümern, erst der Bauverein schaffte es, alle aufzukaufen, um so die Grundlage für eine komplette Bebauung zu schaffen.

Geplant sind 56 Wohnungen, unter denen ein Supermarkt (Vollsortimenter) mit einer Verkaufsfläche von 1800 Quadratmetern (Bruttofläche 2200 Quadratmeter) Platz findet. Das Bauvolumen liegt bei rund 17 Millionen Euro. Das Geschäft wird von einem Kölner Unternehmer betrieben, der auf die Rewe-Warenangebote zurückgreift. Geplant sind zehn Drei-Raum-Wohnungen und 46 Zwei-Raum-Wohnungen. Auf dem Supermarktdach wird ein begrünter Spiel- und Verweilplatz gebaut. Teils erhalten die Wohnungen einen eigenen Garten. Der Mietpreis wird bei 8,60 Euro pro Quadratmeter liegen (Kaltmiete). Mieter und Kunden sollen im Parkhaus Kantstraße parken können. Es wird Zugänge im Erdgeschoss und in der Etage über dem Supermarkt geben. Der Bauverein würde an die Stadt für 100 Parkplätze eine Ablösesumme zahlen, es sei denn, der Bauverein kann das Parkhaus doch noch kaufen. "Wir sind da auf einem guten Weg", sagte dazu das Bauvereinsgespann Fass und Dederichs gestern. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn bestätigte dies und sagte auf Nachfrage: "Ich bin ganz sicher, dass der Verkauf an den Bauverein Opladen klappt, wir liegen bei den Verhandlungen in den letzten Zügen."

Mit den 56 Wohnungen und den weiteren ca. 140 geplanten Wohnungen kommt der Bauverein dann auf insgesamt 2000 Wohnungen. Die Neubautätigkeiten des Bauvereins kommen auch dem Altbestand durch "Quersubventionierung" zugute. Für die neuen Wohnungen fließen schon Instandsetzungspauschalen, die zunächst für die neuen Bauten nicht benötigt werden. So kann das Geld für die Modernisierung und Sanierung der bestehenden Gebäude verwendet werden, betonte Fass. Derzeit sind für Einzelmodernisierungen und laufende Instandhaltung zwei Millionen Euro vorgesehen. Für die "Großsanierung" der Häuser Vereinsstraße 24 bis 26 kommen Beträge in zweistelliger Millionenhöhe dazu. "Wir haben jedes Projekt seriös durchfinanziert", versichern die Geschäftsführer.

(RP)
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