Serie Berufsstart Ausbildung Volksbank Bankkauffrau - ein "absolut vielfältiger Beruf"

Leverkusen · Eine Banklehre sei alles andere als eintönig, sagen Michelle Zimmermann (20) und Henriette May (21). Wir haben mit ihnen über ihre Ausbildung gesprochen.

 Michelle Zimmermann (links) und Henriette May sind angehende Bankkauffrauen des zweiten und dritten Lehrjahres und begeistert von ihrer Ausbildung.

Michelle Zimmermann (links) und Henriette May sind angehende Bankkauffrauen des zweiten und dritten Lehrjahres und begeistert von ihrer Ausbildung.

Foto: Uwe Miserius

Das stellte auch Zimmermann fest, als sie - zunächst noch planlos - nach ihrem Schulabschluss ein Praktikum bei der VR Bank absolvierte. "Ich wusste nach meinem Abi, ehrlich gesagt, nicht, was ich machen wollte. Das Praktikum trat ich ohne konkrete Vorstellung an und wurde total überrascht, wie vielfältig der Beruf ist." Von Anfang an, beschreiben die jungen Frauen, werden die Azubis als vollwertige Teammitglieder angenommen. Diese Wertschätzung hat beiden zugesagt.

Darüber hinaus loben sie, dass zur Ausbildung gehört, in alle Bereiche des Bankgeschäftes sechs bis acht Wochen lang hineinzuschnuppern. "Der Kundenkontakt am Schalter in der Geschäftsstelle ist nur ein Bereich", erläutert May. Weitere Abteilungen sind etwa Privatkundenbetreuung, Marketing, Zahlungsverkehr, Rechnungswesen, die Kreditabteilung, das Kundenservicecenter, die Immobilienvermittlung, die Baufinanzierungsberatung, das Controlling und die Organisation.

Die Schulbank drücken müssen die jungen Frauen auch - im Berufskolleg. Der Unterricht findet in Blöcken statt, was bedeutet, dass die Azubis während bestimmter Monate in der Schule die Theorie lernen und ansonsten im Geldinstitut die Praxis erleben. "Wir bieten selbst noch interne Seminare und Coachings an, bei denen unsere Azubis Kundengespräche üben und auf die Prüfungen vorbereitet werden", berichtet Ausbildungsleiterin Katharina Temme. Auch eigene Projekte dürfen die angehenden Bankkaufleute realisieren. Damit wird ihnen früh ein gewisses Maß an Verantwortung übertragen.

Die Bank bildet jedes Jahr rund zwölf angehensde Bankkaufleute aus. Neben der 2,5-jährigen Lehre bietet das Geldinstitut viele Weiterbildungsmöglichkeiten an. Die Plätze sind beliebt. Wer sich für eine Ausbildung interessiert, sollte sich frühzeitig bewerben. Aktuell laufen die Bewerbungen für 2018.

Während der Lehrzeit erhalten die Azubis des ersten Jahres derzeit 970 Euro, des zweiten 1020 Euro und des dritten 1080 Euro. "Ab August 2018 gibt es überall noch mal 40 Euro drauf, so dass bei allen eine Eins davor steht", berichtet Katharina Temme. Heißt also, im ersten Jahr 1010 Euro, 1060 im zweiten und 1120 Euro im dritten.

Nach der Ausbildung können sich die fertigen Bankkaufleute, je nach Vorliebe und Neigung, spezialisieren, sagt Temme. Darauf legten beide Banken viel Wert. Es gebe diejenigen, die den Kundenkontakt bevorzugen, andere seien lieber in den internen Abteilungen tätig. Beides werde gebraucht. Allen werde aber zusätzlich die Weiterbildungsmöglichkeit am Bankcolleg angeboten. "Das ist dann ein berufsbegleitendes Studium, mit dem sich unsere Schützlinge, neben dem Beruf, weiter zu Fachwirten und Bankbetriebswirten ausbilden lassen können." Ein Angebot, das auch May und Zimmermann für die Zeit nach ihrer Ausbildung zusagt.

Michelle Zimmermann hat für Interessenten noch einen Tipp bereit: "Ein Praktikum im Vorfeld zu absolvieren", sagt sie, "ist vorteilhaft. Denn so lernt man schon mal die Kollegen und das Betriebsklima kennen und kann sich eine Vorstellung davon machen, was den Beruf ausmacht." Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung, sagt Temme, sei ein Praktikum aber es nicht.

"Es zählt viel mehr das Gesamtpaket." Sicherlich sollten die Bewerber eine gewisse Affinität zur Mathematik haben und mindestens das Fach-abitur vorweisen können. Weitere Qualitäten wie Teamfähigkeit und ein Talent zur Kommunikation sollten sie ebenfalls mitbringen.

(RP)
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