Balkantrasse in Opladen Eröffnung Ende September

Opladen · Das letzte Teilstück der Balkantrasse bis Bahnhof Opladen ist so gut wie fertig. Die Diskussion um den Endpunkt auf dem P+R-parkplatz läuft. Grüne fordern radfahrerfreundliche Beschilderung.

Foto: Uwe Miserius

Die Versuchung ist groß: Wer aus Richtung Bergisch Neukirchen die Balkantrasse runter kommt, und es gerade so schön rollt, so ganz ohne in die Pedale treten zu müssen, will gerne durchfahren bis zum Bahnhof Opladen. Muss aber auf Höhe der Auf-/Ausfahrt Imbacher Weg abbremsen. Da steht noch immer der Bauzaun, obwohl die Asphaltdeckschicht dahinter fertig aussieht. „Ist sie auch“, sagt Wolfgang Herwig, Chef der städtischen Technischen Betriebe (TBL). Aber es müssten noch ein paar Restarbeiten ausgeführt werden. „An der Brücke über die Dechant-Krey-Straße fehlt noch ein Geländer. Da ist der Geländerbauer im Verzug. Auch die Beschilderung auf der Strecke bis zum Opladener Bahnhof ist noch nicht vollständig.“

Das fehlende Geländer sei nicht der Grund, warum es noch einen Moment dauert, bis das letzte Teilstück der Trasse geöffnet werde, sagt Herwig. Denn der Teilbereich sei durch einen Bauzaun gesichert, bis das Geländer nachgereicht werde. Vielmehr gibt es noch Diskussionen um den Endpunkt, konkret darüber, „ob dort ein versetztes zweiflügeliges Tor auf den P+R-Parkplatz ausreicht wie an anderen Ausfahrten der Trasse oder ob man die Radler bitten muss, abzusteigen“, ergänzt der TBL-Chef.

Über den Endpunkt auf dem Parkplatz haben sich auch die Grünen Gedanken gemacht. Sie fordern in einem Antrag, dass auf dem P+R- Parkplatz „Beschilderung und Zuwegung zugunsten der Radfahrer geändert“ werden. „Die Verwaltung wird beauftragt, eine akzeptable Lösung für den Radverkehr mit dem ADFC und dem Förderverein Balkantrasse zu erarbeiten und umzusetzen“, schreibt Ratsherr Dirk Danlowski. „Dass der Radweg der Balkantrasse auf einem Parkplatz endet, ist keine optimale Lösung. Der Förderverein Balkantrasse hatte darauf bereits im Vorfeld hingewiesen. Die jetzt von der Verwaltung vorgeschlagenen Maßnahmen und Regelungen bevorzugen überdies wieder einmal den Autoverkehr“, kritisiert er. „Fahrradfahrer sollen im Eingangsbereich durch Gatterschranken oder Drängelgitter zum Absteigen gezwungen werden und ihr und ihr Fahrrad schieben.“ Fahrradfreundlich und „dem gewünschten Fahrradtourismus förderlich wäre es dagegen, wenn Autofahrer durch entsprechende Schilder und Piktogramme aufgefordert werden, auf den Radverkehr zu achten und ihm Vorrang einzuräumen“.

Jürgen Wasse vom Förderverein Balkantrasse denkt noch einen Schritt weiter. „Ich könnte mir an der Stelle auch die Variante einer Fahrradstraße vorstellen. Das würde bedeuten, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind“, sagt er. „Warum sollte dies auf einem Parkplatz nicht funktionieren?“ Geschehe nichts, habe der Fahrradfahrer „139 Möglichkeiten“, mit einem rückwärtsstoßenden Pkw zu kollidieren. Ein RP-Leser schlägt vor, die Trasse zwischen Parkplatz und Bahnstrecke weiterzuführen bis ans Parkplatzende. Da sei noch Platz.

Ob dies eine Option sein könnte, ließ Herwig offen. Er macht Radlern, die auf das letzte Teilstück warten, um endlich bis ins Zentrum Opladens durchfahren zu können, diese Hoffnung: „Einen Termin für die Eröffnung des letzten Teilstücks gibt es noch nicht. Aber ich gehe davon aus, dass wir es in der letzten Septemberwoche öffnen können.“

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