Leverkusen Bahnstreik: Park-Notstand an der Endstation der Straßenbahnlinie 4
Leverkusen · Gestern war im Bereich der Endstation der Straßenbahnlinie 4 ziemlich landunter: Auf dem P&R-Parkplatz war es knüppelvoll, selbst die Zufahrtswege wurden beparkt. Und an der Bundesstraße 51 standen auf dem Grünstreifen in Richtung Köln rund 50 Fahrzeuge. Vermutlich auch eine Auswirkung des Bahnstreiks, der Pendler zwingt, auf die Kombination Auto und Straßenbahn zu setzen (eigentlich könnte die KVB jetzt wunderbar Werbung für ihre Linie 4 machen...). Auch die nahen Seitenstraßen waren übrigens stark belegt.
Klar ist aber ortskundigen Autofahrern auch, dass selbst zu normalen Verkehrszeiten außerhalb von Streiks die P&R-Plätze an den Leverkusener Bahnhöfen und an der Straßenbahnlinie generell fast nie ausreichen, um alle ÖPNV-Pkw-Kunden mit Parkplätzen zu versorgen.
Auch deshalb haben die Leverkusener Ratsfraktionen von CDU, Grünen und Opladen plus beantragt, dass die Stadt Lösungen erarbeitet. Die Verwaltungsexperten sollen nach nutzbaren Flächen im näheren Umfeld von Endhaltestellen und Verkehrsknotenpunkten für die Schaffung von Park & Ride-Parkplätzen suchen. "Den PKW-Pendlern sollte an Endhaltestellen und Verkehrsknotenpunkten ein Umstieg auf den ÖPNV erleichtert werden." Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn kennt die Parkprobleme: "Wir sind als Stadt seit vier Jahren an dem Thema, da es auch Anwohnerklagen gibt." Die Stadt hätte sogar ein eigenes Grundstück, das als Parkplatz dienen könnte, aber dann hätten die Anwohner noch mehr Lärm vor der Tür. Beseitigen könnten die Kölner Kollegen den Engpass: "Da aber passiert nichts, obwohl ich dort mehrfach aktiv war", sagte Buchhorn.
Kölner Experten raten, dass die Leverkusener einfach nach Dünnwald durchfahren und dort auf dem Schützplatz parken. Das ist für Buchhorn keine akzeptable Lösung.
