Leverkusen Bahnstadt: Lärmschutzfragen noch offen

Leverkusen · Durch die Gütergleisverlegung gewinnt die Bahnstadt ein Areal, das das künftige "Entrée der City von Opladen" werden soll. Der Bebauungsplan soll noch 2013 erstellt werden.

 Wollen in den kommenden Monaten die Verlegung der Güterzugstrecke aufs richtige Gleis setzen: Bahnstadt-Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel, die Bahn-Vertreter Heike Balkenhoff und Michael Käufer sowie Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes (von links).

Wollen in den kommenden Monaten die Verlegung der Güterzugstrecke aufs richtige Gleis setzen: Bahnstadt-Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel, die Bahn-Vertreter Heike Balkenhoff und Michael Käufer sowie Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes (von links).

Foto: Uwe Miserius

Durch die Gütergleisverlegung gewinnt die Bahnstadt ein Areal, das das künftige "Entrée der City von Opladen" werden soll. Der Bebauungsplan soll noch 2013 erstellt werden.

Die Deutsche Bahn und die Verantwortlichen der Neuen Bahnstadt Opladen sind guter Dinge, ihre Hausaufgaben bezüglich der Verlegung der Güterzugstrecke am Opladener Bahnhof zur Zufriedenheit aller erledigt zu haben. Ob dem so ist, das soll sich ab Sommer entscheiden, wenn die zuständigen Behörden die Planungen unter die Lupe nehmen. Mit einer Genehmigung für die Versetzung der Gleise heran an die Personenzug-Strecke wird im ersten Halbjahr 2015 gerechnet. Die Hände in den Schoß legen können Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes und ihre Mitstreiter bis dahin indes nicht.

Schließlich rückt mit jeder genommenen Hürde das Freiwerden der elf Hektar großen, aber bislang aus städtebaulicher Sicht "toten" Fläche näher, die sich aktuell zwischen Bahnallee und Gleisen erstreckt. Sie soll künftig genutzt werden, um "ein ganz neues Entrée in die City von Opladen" zu entwickeln, sagt Rottes, die noch in diesem Jahr einen Bebauungsplan für das Gelände erstellen möchte. Von den Grundzügen, wie das Areal entlang der "Neuen Bahnallee", die die Innenstadt künftig von Verkehr entlasten soll, gestaltet werden könnte, kann sie allerdings bereits berichten.

So sollen im Norden der Bebauung verstärkt Einzelhandel und Dienstleistungen angesiedelt werden, während weiter südlich Büros und Wohnungen angedacht seien — wobei der Wohnbereich verstärkt auf der westlichen, also auf der von den Bahngleisen abgewandten Seite geplant sei, malt Rottes die freie Fläche gedanklich mit Bebauung aus.

Fragen, die es in den nächsten Monaten und Jahren noch zu klären gilt, gibt es indes einige. So wurden nach Auskunft der Bahn Lärmschutzgutachten zwar bereits erstellt. Allerdings werde wohl erst mit dem Abschluss des Genehmigungsverfahrens feststehen, mit welchen bautechnischen Maßnahmen dem Lärm und den Erschütterungen durch die Züge entgegengewirkt werden soll. Spannend werde nach Ansicht der Beteiligten auch die Gestaltung des Verkehrsanschlusses rund um die Fixheider Straße, die den Planern wohl noch Kopfzerbrechen bereiten wird.

Bis sich dies alles realisieren lässt, werden noch viele Güterzüge Opladen passieren. Wohl frühestens im Dezember 2016 werden die neuen Gleise in Betrieb gehen, erst dann wäre die alte Strecke überflüssig und zum Abriss freigegeben. Nachfragen für den Aufbau des neuen Entrées gibt es allerdings bereits, wie Bahnstadt-Aufsichtsrat Paul Hebbel berichtet: "Bauträger, die aktuell mit Projekten in der Bahnstadt beschäftigt sind, haben bei uns bereits ihr Interesse bekundet, dort tätig zu werden."

(zill)
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