Opladen Bahnhofslift: Suche nach Alternativen läuft

Die Verantwortlichen prüfen „technisch und finanziell gangbare“ Möglichkeiten, um Ausfallzeiten dauerhaft zu senken.

 Kummerkind am Bahnhof Opladen: Der Aufzug ist am vergangenen Wochenende Opfer von Vandalismus geworden. Einmal mehr, möchte man sagen.

Kummerkind am Bahnhof Opladen: Der Aufzug ist am vergangenen Wochenende Opfer von Vandalismus geworden. Einmal mehr, möchte man sagen.

Foto: Ludmilla Hauser

Die Bahnstadt formuliert es fast positiv: „Über den Sommer haben sich die Nachfragen aus Politik und Presse gemehrt, wie die Betriebszeiten des Aufzuges verbessert werden können.“ In der Tat häuften sich in den vergangenen Wochen die Rufe nach Videoüberwachung und mehr Verlässlichkeit, was die Technik des Lifts angeht. Die Bürgerliste spricht vom kompletten Austausch der Anlage, die im Raum stehen soll (wir berichteten). Die Bahnstadt hatte für den Mittwoch eine Stellungnahme zugesagt.

In der heißt es: „Es gab auch in diesem Jahr eine längere Ausfallzeit wegen eines Defektes der Bremse. Die meisten Störungen in den letzten Monaten waren jedoch auf Vandalismus zurückzuführen.“ Immer wieder hätten sich schwere Sachbeschädigungen an den Türen ereignet. „Das geht aus den Aufzeichnungen und Rechnungen der DB Services GmbH hervor. DB Services hat seit dem 1. Januar 2019 den Betrieb des städtischen Aufzuges am Bahnhof Opladen übernommen“, sagt Bahnstadtsprecher Dirk Neubauer.

Die wiederkehrenden Schäden regen Bahnstadt-Aufsichtsratschef Paul Hebbel auf: „Ich kann das nicht verstehen, warum sich Leute an Dingen zu schaffen machen, die für ihr Wohl gedacht sind“, sagt er. Das seien keine Streiche mehr, „das ist kriminell. In was für Zeiten leben wir eigentlich?“ Mehr als ein halbes Dutzend Vorfälle in diesem Jahr könnten das gewesen sein, merkt er an. „Jedes Mal hat das Stillstandszeiten zur Folge.“ Und die Verärgerung von Nutzern. Zigtausende Menschen frequentieren den Bahnhof Opladen samt Brücke, Treppenturm, Aufzug und Rampe.

Der Aufzug sei im November 2015 in Betrieb genommen. „Im Oktober 2017 wurde er als Teil der nun fertiggestellten Bahnhofsbrücke in die Unterhaltung der Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen übertragen. Von Anfang an hatte der Aufzug mit Ausfällen vor allem durch Vandalismus zu kämpfen“, fasst Neubauer die vergangenen Jahre zusammen. Jüngster Vorfall in dem Zusammenhang:  Am Wochenende vom 7. und 8. September war der Lift wieder Ziel von Vandalismus, eine Eingangstür wurde stark beschädigt, eine Scheibe im Treppenturm zerstört. Die DB Service reparierte. Dienstag war der Aufzug wieder in Betrieb.

„Derzeit wird intensiv geprüft, welche technisch und finanziell gangbaren Alternativen umsetzbar sind, um zu gewährleisten, dass die Ausfallzeiten dauerhaft reduziert werden können“, betont Neubauer, ohne auf die Aussagen der Bürgerliste  einzugehen. Oder wie Hebbel  sagt: „Es ist allen klar, dass es so nicht weitergehen kann.“

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