Leverkusen Bahnhofsbrücke - der Grundstein ist gelegt

Leverkusen · Die fußläufige Verbindung von Opladen und Quettingen ist laut Bahnstadt-Chefin Vera Rottes der wichtigste Baustein im Gesamtprojekt Bahnhof/Gütergleisverlegung/Entwicklung Opladen. Der Fußgängertunnel ist dann Geschichte.

 Ulrich van Acken von den Technischen Betrieben der Stadt (TBL) zeigte gestern die Grundstein-Plombe nochmal in die Kamera, bevor sie ins Fundament der neuen Brücke einbetoniert wurde.

Ulrich van Acken von den Technischen Betrieben der Stadt (TBL) zeigte gestern die Grundstein-Plombe nochmal in die Kamera, bevor sie ins Fundament der neuen Brücke einbetoniert wurde.

Foto: Matzerath:

Das "hässlichste Bauwerk von Leverkusen", wie Paul Hebbel, Vorsitzender des Aufsichtsrates Neue Bahnstadt Opladen, den Fußgängertunnel zwischen Opladen und Quettingen bezeichnete, ist bald Geschichte. Seit gestern ist das Ende der Unterführung noch ein Stück absehbarer, weil auf dem westlichen Bahnhofsvorplatz der Grundstein für die neue Brücke gelegt wurde.

Dazu wurde zunächst eine mit den üblichen Beigaben gefüllte Messingkapsel per Kran auf 2,50 Meter in die Tiefe hinabgelassen, dort unten von Polier Marco Popic in Empfang genommen und in das Fundament des künftigen Treppenhauses einbetoniert. Über dem Grundstein soll in den nächsten Monaten ein sieben Meter hoher Treppenturm einschließlich Aufzug entstehen. Er bildet den höchsten Punkt der Brücke. Ab Anfang 2015 soll dann die 106 Meter lange und 8,50 Meter breite Querung die Bahngleise zwischen Lützenkirchener Straße in Quettingen und Bahnhofstraße in Opladen überspannen und verbinden.

Neben der Campusbrücke erwächst damit in der Bahnhofsbrücke ein zweiter Übergang für Fußgänger und Radfahrer. Er sei der "wichtigste Baustein im Gesamtprojekt", betonte Bahnstadt-Chefin Vera Rottes gestern. Hebbel sagte, die Brücke sei ein "weiterer Eckpunkt für die Entwicklung von Opladen" und zugleich ein Ausdruck dafür, "dass der Bürgerwille ernst genommen" werde.

Die Brücke bietet künftig den Vorteil, dass Bahnkunden von Quettingen aus kommend nicht - wie bisher - erst auf die Opladener Seite wechseln müssen, sondern auf direktem Weg zu den Bahnsteigen gelangen können. Finanziert wird der rund acht Millionen Euro teure Übergang zu fast 80 Prozent aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Nahverkehrs Rheinland.

Bahnkunden müssten wegen der Bauarbeiten vorübergehend einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, kündigte Peter Kradepohl, Kooperationspartner der Deutschen Bahn, an. Der Brückenschlag sei Voraussetzung für die Verknüpfung mit dem Projekt "Station Opladen" der anstehenden Modernisierungsoffensive. Sobald die Stadtteile Quettingen und Opladen auf kurzen Wegen über die Gleise hinweg miteinander verbunden sind, beginnt das nächste Bauprojekt. Dann startet die Deutsche Bahn die Montage von Rolltreppen und Aufzügen. Erst danach sind die Bahnsteige barrierefrei erreichbar.

Und noch eine Fußgängerunterführung am Bahnhof Opladen sorgte gestern Nachmittag für Aufregung. In diesem Fall jedoch in negativer Hinsicht. Aufgrund des starken Regens, war der Tunnel zwischen den Bahngleisen zeitweise überflutet, so dass keine Züge mehr in Opladen halten konnten. Betroffen waren nach Angaben der Bahn Fahrgäste aus Richtung Köln kommend. Damit die Passagiere nicht durch Wasser waten mussten, wurden sie am nächsten Halt Leichlingen in Züge und Busse verfrachtet und zurück nach Opladen gebracht.

(kno)
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