Autobahnausbau Leverkusen Tunnel: Lauterbach will sich mit Scheuer treffen

Leverkusen · Karl Lauterbach wünscht sich einen Schlussstrich. Darunter, dass „in Leverkusen manch ein Politiker so agiert, als sei die Schlacht um die Autobahn-Tunnel schon verloren, darunter, dass man sich hier dafür gegenseitig die Schuld in die Schuhe schiebt, obwohl noch gar nichts entschieden ist“, sagt Leverkusens SPD-Bundestagsabgeordneter.

 Karl Lauterbach will für mindestens einen langen Tunnel kämpfen.

Karl Lauterbach will für mindestens einen langen Tunnel kämpfen.

Foto: dpa

Er ist weiter Überzeugung: „Leverkusen braucht mindestens einen langen Tunnel. Entweder für die A 1 oder für die A 3. Ohne einen solchen verbessert sich in der Stadt die Luftqualität nicht.“ Die Kritik, er beziehe sich dabei auf eine einzige Harvard-Studie – dazu hatte der Vorsitzende Richter des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig kommentiert: „Eine einzelne Veröffentlichung, auch wenn sie aus Harvard stammt, setzt in Deutschland noch keine neuen technischen und juristischen Maßstäbe” – weist Lauterbach von sich: „Ich trage seit zwei Jahre zum Thema ,Wie gefährlich ist Feinstaub fürs Gehirn bei Menschen vor. Es gibt mittlerweile rund 300 Studien zu dem Thema. Jeder, der sich dafür interessiert, kann sich an mein Büro in der Dhünnstraße wenden und erhält die entsprechenden Unterlagen.“

Ein kleiner A 1Tunnel, so wie ihn das Land jetzt dem Bund vorgeschlagen hat, sei städtebaulich durchaus gut, er habe eine Chance, weil die Leverkusener Bürger dafür auf die Straße gegangen seien, sagt der SPD-Politiker. Aber für bessere Luft wäre nun ein A 3-Tunnel sinnvoll, für den „sollten wir konstruktiv kämpfen und weniger einander provinziell Schuld zuweisen. Wichtig zu wissen sei, dass allein Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zur Tunnelfrage entscheide, nicht der Bundestag. „Und der Minister hat bisher noch kein Tunnelprojekt in NRW gefördert, nur in seiner Heimat Bayern.“ Bis eine Entscheidung zum A 3-Tunnel falle, dauere es noch Jahre. „Insofern sollten wir zusammen das Beste rauszuholen versuchen“, appelliert Lauterbach. Er will sich zum Thema mit Bundesminister Scheuer (CSU) treffen, kündigt der SPD-Politiker an.

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