Leverkusen Ausstellung mit Mittwochs-Kreationen

Leverkusen · Die Malgruppe der Künstlervereinigung "Spektrum" zeigt bei ihrer neuen Ausstellung sowohl Bilder als auch Getöpfertes. Morgen Abend ist die Eröffnung an der Virchowstraße.

 Die Künstlerinnen, die sich einmal die Woche treffen, zeigen ab morgen, wie produktiv ihre Zusammenkünfte sind.

Die Künstlerinnen, die sich einmal die Woche treffen, zeigen ab morgen, wie produktiv ihre Zusammenkünfte sind.

Foto: Uwe Miserius

Die wöchentlichen Zusammenkünfte der Malgruppe am Mittwochvormittag sind produktiv, außerdem genießen die Mitglieder der Künstlervereinigung "Spektrum" dabei die entspannte Atmosphäre. Der Titel "Mittwochs-Treffer 2016" für die aktuelle Gruppenausstellung in der Vereinsgalerie trifft also gleich in mehrfacher Hinsicht zu. Man inspiriert und kritisiert sich gegenseitig, ohne sich anzugleichen.

Jeder hat über die Jahre seine eigene Handschrift entwickelt. Auch Karen Schmidt, die erst im Januar eintrat, aber eine lange Malerfahrung mitbrachte. Ihre Stärke liegt im Zeichnen. Im "Spektrum" entstanden sind drei abstrahierte Landschaften, inspiriert von den kargen, mit Heide bewachsenen Hochlagen Schottlands. Die gebürtige Engländerin hat dort Verwandte und besucht die Gegend so oft, dass sich das dunkle Violett, das sich durch die Landschaften zieht, tief in ihre Erinnerung eingebrannt hat. Ebenso die Wasserläufe, die gegrauten Grüntöne und immer wieder Flecken von Schnee.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt Roswitha Simon, die sich lange mit dem Erscheinungsbild des Menschen auseinandergesetzt hat, stets figürlich und realistisch. Sie hat sich auf den Weg in die Abstraktion begeben. "Ich versuche, freier zu werden", sagt sie, doch die Loslösung falle nicht leicht. Mit der Landschaftsmalerei klappt es schon ganz gut. Beim Thema Mensch probiert sie den Ausbruch und die Auflösung von Konturen über Farbflächen.

Ulrike Pathe geht den umgekehrten Weg. Sie schüttet Farbe über das Bild und sucht in der zufällig entstandenen Form Figuren, die dann ausgearbeitet werden. Beispielsweise in der Hommage an Klimt, die zwar in anderer Technik und Farbigkeit gemalt ist als dessen Bild "Der Kuss", die Personen aber dieselbe Haltung einnehmen. Pathes große Leidenschaft ist momentan die Keramik. Hier ein weiß-blauer Engel, der aus zartem Porzellan zu bestehen scheint, dort eine dunkel gebrannte und teils mit Blattgold belegte Tänzerin mit metallisch wirkendem Äußeren.

Den Umgang mit irdenem Material hat sie gelernt bei ihrer langjährigen Mitmalerin Ursula Samse, die selbst beim Töpfern auf die Bremse treten muss, weil das Haus längst voll ist. Ihr Gartenhaus-Atelier hat sie nun für "Spektrum"-Kollegen geöffnet, an die sie Tricks und Kniffe weitergibt. Für die Ausstellung hat Samse Figuren gearbeitet und abstrakte Strukturbilder.

Elke Schmitz schließlich hat das Thema Stadtansichten variiert. In verschiedenen Techniken mit Pinsel, Spachtel oder Schwämmchen, mit Acrylfarbe und Pigmenten von naturalistisch bis abstrakt.

Die Ausstellung "Mittwochs-Treffer 2016" wird morgen um 18 Uhr im "Spektrum" (Virchowstraße 43) eröffnet und läuft bis 23. April. Geöffnet ist sie mittwochs von 10.30 bis 12.30 Uhr und samstags von 15 bis 17 Uhr.

(mkl)
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