Ausstellung Mit der Kamera dem Wasser auf der Spur
Leverkusen · Wasser! Dankbar nahmen die Besucher bei der Vernissage die angebotenen Getränke an — egal ob in der klaren Form als Sprudel, mit Orangensaft vermischt oder die prickelnde Variante aus fermentierten Trauben, mit der traditionell auf eine Ausstellungseröffnung angestoßen wird.
Um Wasser als Ursprung allen Lebens geht es auch bei der aktuellen Bilderschau „H2O – Der Ursprung aller Dinge“ der „Fotogruppe 7“, die bis zum 12. August im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer gezeigt wird. Fünf der insgesamt acht Mitglieder haben diese Auswahl von Landschaftsfotografien zusammengetragen, die Wasser in sämtlichen Aggregatzuständen zeigt, in denen es in der Natur vorkommt. Die Zahl im Namen der Gruppe bezieht sich auf den siebten Tag der Woche, den Sonntag, an dem sich die Mitglieder monatlich treffen. Gemeinsam begeben sie sich auf Motivsuche.
Einige Beispiele solcher sonntäglichen Fotoexkursionen sind in der Galerie im Sensenhammer zu sehen, beispielsweise vom Ausflug in die Urdenbacher Kämpe, wo Gerd Baumann faszinierende, gestochen scharfe Tierfotos aufnahm. Aber für alle ist die Kamera ständiger Begleiter auf Reisen in die ganze Welt, wo immer wieder Wasserbilder entstanden. Sei es der beruhigende Blick auf steile Meeresküsten und sanfte Strände oder die Entdeckung von Orten, an denen das Element seine ganze Kraft entfaltet. Bachläufe und Wasserfälle, über die sich das Nass kaskadenartig ergießt hat Astrid Padberg in Großbritannien oder in Chile gefunden. Jörg Thomas Klein hat Island bereist und im Land der Geysire eindrucksvolle Natur-Fontänen abgelichtet, die am Rand vernebelt erscheinen. Dort fand er auch einen riesigen Eisklotz im Wasser, dessen Oberfläche eine einzigartige Struktur aufweist. Nebenan in Solingen hat Andrea Hermann Tautropfen an Grashalmen vergrößert und in Slowenien hielt sie ein ganz besonderes Spinnennetz fest, das vollständig vom Morgentau benetzt wie ein Gewebe aus zarten Perlenschnüren aussieht. Ein altes, rostiges und trocken gefallenes Schiff fand Carolin Ulbricht in der Bretagne, wo das Wasser mit der Kraft der Gezeiten eine schroffe Felsküste geformt hat. Und Gerd Baumann ging es um die eigenartige (Licht-) Stimmung eines heraufziehenden Unwetters über der Nordsee vor Borkum.
Die Foto-Ausstellung ist bis zum 12. August bei freiem Eintritt zu den Öffnungszeiten des Industriemuseums ( Di-Do 10-13 Uhr, Sa/So 12-17 Uhr, Mo und Fr geschlossen) zu sehen.