Ehrenamtler von Bayer im Einsatz Aus Urwald wird Gemüsegarten

Leverkusen · Bayer-Mitarbeiter befreiten innerhalb der Ehrenamtsinitiative „ProSi“den verwilderten Garten des Jugendzentrums „Bunker“ von Unkraut.

 Carina Franzke, Peter Schein und Nele Henningsen (v. l.) zauebrten aus dem verwilderten Areal wieder einen Gemüsegarten.

Carina Franzke, Peter Schein und Nele Henningsen (v. l.) zauebrten aus dem verwilderten Areal wieder einen Gemüsegarten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ungläubige Blicke gefolgt von einem Schmunzeln, das sich schließlich zu einem herzhaften Lacher entwickelt. Das war die Reaktion der sechs Freiwilligen, als sie zum ersten Mal den Garten des Jugendzentrums betraten. Hinter dem klobigen Betongebäude eröffnete sich ihnen das Bild eines kleinen Urwaldes. Von den einst 14 kleinen Kräuterbeeten in einer Ecke des großzügigen Gartens war nichts mehr zu erkennen. Lauter Grün, meterhoch gewachsen, hatte das Areal erobert. „Da würden wir gerne wieder ein hübsches Gemüsebeet anpflanzen, mit allerlei, was die Kinder gerne so haben wollen“, erzählte Reiner Hilken, Leiter des Jugendzentrums. Lange schon habe er mit dem Gedanken gespielt, den Garten wieder herzurichten. „Aber wie so häufig, fehlte uns dafür die Zeit und das nötige Kleingeld.“ De Mitarbeiter-Initiative „ProSi“ schickte die helfenden Hände, die Bayer-Stiftung gab 2000 Euro für die Bepflanzung neuer Gemüsebeete.

Beides brachten nun die Ehrenamtler von Bayer mit, die nach dem ersten Schock nicht mehr lange zögerten und gleich tatkräftig zulangten. Mit einem kräftigen Zug wurden die langen Stängel aus dem Boden gerissen und in die Schubkarre gelegt, zum späteren Abtransport. „Ich habe eigentlich gar keinen grünen Daumen, aber die Arbeit im Freien macht schon Spaß“, urteilte Nele Henningsen. Das Jugendzentrum kannte sie nun schon von der vergangenen Aktion, bei der sie mithalf aus dem einstigen Musikraum des Bunkers einen Fitnessraum zu gestalten.

Auch Julien Förstemann, der unweit des Jugendzentrums wohnt, packte erneut mit an. Carina Franzke (24) hingegen war erstmals im Bunker. „Zuvor war ich als Ehrenamtlerin schon im Altenheim und haben mit den Senioren gesungen und im Sensenhammer, wo wir auch dabei geholfen haben, den Garten umzugestalten.“ Auch ihr bereitete die Arbeit im Freien viel Spaß. „Als Kind hatte ich mal einen kleinen Erdbeergarten, aber ansonsten habe ich wenig mit Gartenarbeit zu tun, obwohl mein Vater Gartenlandschaftsbauer ist. Ihm zu Ehren mach ich das jetzt“, äußerte sie und lächelte.

Premiere feierte bei diesem Anlass Peter Schein. Der 53-jährige Bayer Mitarbeiter habe schon lange diverse Initiativen unterstützt, meist finanziell. Spontan entschied er sich nun im Bunker-Garten mitzuhelfen. „Ich kenne den Bunker gut, da alle meine drei Söhne hier waren und Gartenarbeit mache ich auch sehr gerne“, betonte er. „Das Konzept von ProSi, im ungezwungenen Miteinander spontan helfen zu können, finde ich sehr gelungen, da man nicht nur etwas Gutes tun, sondern auch die Kollegen ganz anders kennenlernen.“

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