Bahnstadt Opladen Kaputter Bahn-Aufzug in Opladen wird teuer

Leverkusen · Regengüsse und Vandalismus – Bahnstadtgesellschaft und die Technischen Betriebe bekommen die Probleme um den so häufig defekten Aufzug im Opladener Treppenturm nicht in den Griff. Tiefbau-Unternehmen beauftragt.

 Tägliches Ärgernis für Pendler: Der Aufzug am Bahnhof Opladen ist immer wieder außer Betrieb. Fußgänger müssen die Treppe benutzen.

Tägliches Ärgernis für Pendler: Der Aufzug am Bahnhof Opladen ist immer wieder außer Betrieb. Fußgänger müssen die Treppe benutzen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Aufzug im Opladener Treppenturm entwickelt sich zunehmend zu einem Dauerproblem. Tausende von Pendlern brauchen täglich starke Nerven und Beine, um die vielen Treppen zu nutzen. Gehbehinderte Menschen stehen vor verschlossenen Aufzugtüren. In Zahlen: Vom 1. Januar bis zum 15. Juni war der Aufzug 70 Tage lang außer Betrieb. Die Instandsetzungsgebühren sind seit 2016 auf rund 34.000 Euro geklettert. Die Kosten für die regelmäßige Wartung schlagen zusätzlich mit 3844 Euro zu Buche. Diese Zahlen nennen die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) in einer jetzt vorliegenden Antwort auf eine Ratsanfrage der FDP.

Was ist bisher passiert?

Der Aufzug war am 17. Dezember 2015 in Betrieb genommen worden. Bauherr von Brücke, Treppenturm und Aufzug ist die Neue Bahnstadt Opladen GmbH. Seither gibt es massive Probleme. Nach einem starken Regenguss im Juli 2017 lief der Aufzugsschacht voll. Die Bahnstadtgesellschaft ließ eine zusätzliche Entwässerungsrinne einbauen. Die TBL übernahmen am 1. Oktober 2017 die technische Unterhaltung der Anlage in der Bahnstadt. Am 29. Mai 2018 flutete erneut ein starker Regenguss den Aufzugsschacht und setzte die Elektronik außer Betrieb. Damals sei deutlich geworden, dass alle bisher getroffenen Maßnahmen nicht ausreichend gewirkt hätten, schreiben die TBL in ihrer Antwort zur aktuellen Ratsanfrage der FDP. Anfang Juni haben dann die TBL einem privaten Tiefbauunternehmen einen Auftrag erteilt, die Abflusssituation zu verbessern. Dazu solle der Bereich um den Aufzug „neu profiliert“ werden, „so dass nun das Gefälle des Betonpflasters vom Aufzug wegführt“. Zudem würden längere und größere Entwässerungsrinnen verlegt und an den Kanal angeschlossen. Das soll künftige Wassereinbrüche „mit größter Wahrscheinlichkeit verhindern“. Die Baumaßnahmen sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein.

Warum fällt der Aufzug so häufig aus?

Es seien nicht nur technische Störungen, die zu einem Ausfall des Aufzugs führten, betonen die TBL in ihrer Antwort. Immer wieder kommt es offenbar zu Vandalismusschäden. So musste der Aufzug still gelegt werden, weil im Untergeschoss eine Glastür zertrümmert wurde. Auch sei im Obergeschoss eine Halterungsschiene der Glastür mutwillig verbogen worden. Wie lange der Aufzug nach Vandalismusschäden außer Betrieb sei, hänge wesentlich auch von Lieferterminen für nötige Ersatzteile ab, schreiben die TBL.

Wie soll das Problem langfristig gelöst werden?

Die Verwaltung verweist da­rauf, dass mit dem Neubau des „möglichen Brückenhauses“ ein zweiter, zusätzlicher Aufzug sowie Rolltreppen installiert werden. Bahnstadt-Chefin Vera Rottes hatte erst kürzlich angekündigt, Geld für eine zusätzlichen Aufzug bereits beantragt zu haben. Darüber hi­naus sollen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn laufen, mit dem Ziel, dass die Bahn die Wartung der städtischen Aufzüge mit übernimmt, damit Störungen schneller beseitigt werden.

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