Leverkusen "Aufwind" hilft der Jugend mit 11 000 Euro im Jahr

Leverkusen · Mit mehr als 300 Gästen feierte der Förderverein für Kinder- und Jugendarbeit "Aufwind" am Samstag sein zehnjähriges Bestehen in der Friedenskirche. Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Kabarettist Wilfried Schmickler, der zugleich Schirmherr des Vereins ist.

Der aus Hitdorf stammende Wortakrobat präsentierte sein Programm "Weiter" und verlieh so dem Abend eine besondere Note. Ehe Schmickler — er verzichtete auf seine Gage — in seiner "absoluten Lieblings-Friedenskirche" seinen Teil zu der gelungenen Geburtstagsfeier beitragen konnte, mussten sich die Besucher etwas gedulden. Mit Gitarren- und Keyboard-Begleitung gab Sängerin Miriam Schaefer zunächst zahlreiche aktuelle Titel und Welthits zum Besten.

125 Mitglieder

Als sie damals den Verein gründeten, sagten der Vorsitzende Wilhelm Schlüter und sein Stellvertreter Stefan Lapke schließlich, hätten sie "nicht gedacht, dass wir mal so viele Mitglieder und so großen Erfolg haben würden".

Aktuell steuern 125 Mitglieder ihre Beiträge zu den jährlichen Einnahmen in Höhe von rund 11 000 Euro bei. Das Geld wird ausschließlich für Projekte der Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Schlebusch verwendet. Bislang profitierte davon der Hochseilklettergarten am Alkenrather Weiher davon. Der Verein finanzierte auch den Kauf von technischer Ausrüstungen und bezuschusste die Fahrtkosten von Praktikanten.

Künftig will der Verein "Aufwind" vor allem eine zusätzliche halbe Stelle im Jugendbereich finanzieren, mit der Jugendleiter Stefan Lapke entlastet werden soll. Bei 22 Kulturveranstaltungen mit insgesamt 4 000 Gästen kamen in der Vergangenheit weitere Einnahmen in die Kasse.

Die Tatsache, dass sie bei diesen Gelegenheiten immer wieder bekannte Künstler zu sehen bekam, ist für Renilda Selle aus Alkenrath aber nur ein Grund, warum sie seit acht Jahren Mitglied bei "Aufwind" ist. "Es ist einfach eine gute Sache, sie tun viel für Kinder und Jugendliche".

In die Friedenskirche eingeheiratet

Er habe gewissermaßen in die Friedenskirche "eingeheiratet", sagte Kabarettist Wilfried Schmickler. Der ehemalige Pastor sei sein Schwiegervater. Dann lästerte Schmickler in gewohnt witzig-scharfer Weise über Politik und die Politiker an sich.

Im Laufe des Abends nahm der Kabarettist die "Angst vor dem großen Gelduntergang" auf die Schippe und schlug vor, gemeinsam Hedgefonds zu gründen — mit ihm als Manager. Schmickler parlierte, rezitierte und sang und sorgte für viel Vergnügen bei der Festgesellschaft.

Anschließend gingen etliche Zuhörer aber nicht sofort nach Hause, sondern nutzten den voraussichtlich letzten lauen Sommerabend des Jahres zu einem Plausch im Freien.

(RP)
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