Aufführung in Leverkusen Tanz zwischen Weltuntergang und Paradies

Leverkusen · Ein faszinierendes Gesamtkunstwerk über die Zerstörung der Umwelt zu Musik von Schubert bot das Stück „Fossile“ von Martin Harriague mit zwei Tänzern des Malandain Ballets. Bewegung und Musik verschmelzen ebenso wie Licht und szenische Illusion zu einem atemberaubenden Abend.

 „Fossile“ kreiert mit nur zwei Tänzern und kaum Requisite eine fulminante Endzeitstimmung. Am Ende aber steht die Hoffnung.

„Fossile“ kreiert mit nur zwei Tänzern und kaum Requisite eine fulminante Endzeitstimmung. Am Ende aber steht die Hoffnung.

Foto: Michael Zerban

Die spärliche Beleuchtung im Forum-Studio lässt die Katastrophe ahnen. Rauchschwaden steigen über der glänzend schwarzen Oberfläche auf, die sich wie eine Teer-Schicht über den Bühnenboden ergossen hat. Endzeitstimmung registrieren die Augen zu klarer Klaviermusik von Franz Schubert, deren Unbeschwertheit so gar nicht zur Optik passen will. Mit dieser Spannung zwischen Musik und den gewaltigen Bildern, die sich im Verlauf des Abends unaufhörlich wandeln, arbeitet Martin Harriague in seinem Tanzstück „Fossile“.