Leverkusen Asphaltwerk bei Dynamit

Leverkusen · Der Dienstleister Oppermann aus der Fixheide will mit dem Straßenbauer Eurovia auf brach liegendem Gelände beim früheren Sprengstoffproduzenten ein Asphaltwerk bauen – inklusive Anfahrtsstraße zum Willy-Brandt-Ring.

Der Gedanke an einen weiteren Standort in der Stadt war schon immer in meinem Kopf, sagt Kurt Kierspel, Geschäftsführer des Fuhrunternehmens Oppermann. Jetzt hat der Dienstleistungsbetrieb den ersten Schritt zur Verwirklichung gewagt: Oppermann reichte dieser Tage die Bauvoranfrage für ein Asphaltwerk auf dem Gelände von Novasep (früher Dynamit Nobel) bei der städtischen Baubehörde ein. Auf gut 30 000 Quadratmetern im Bereich der ehemaligen Sprengstoffproduktion, die Oppermann von Novasep pachten will, soll das neue Werk entstehen – inklusive neue Straße zum Willy-Brandt-Ring (Höhe Moosweg).

Wenn der Bau denn genehmigt wird. „Die Bauvoranfrage ist bei uns eingegangen“, bestätigte gestern Detlef Heintz, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Bauaufsicht. „Wir prüfen derzeit, welche Emissionsschutzbehörde zuständig ist.“ Je nach Größe der Anlage nämlich ist nicht das städtische Amt für Umweltschutz involviert, sondern die Bezirksregierung. „Wir brauchen dazu vom Antragsteller noch ein paar Ergänzungen“, sagte Heintz.

Auf jeden Fall werden die Entscheidung über den Bauvorantrag keine Sache, die innerhalb der nächsten drei Monate erledigt sei. Wegen der vorgesehenen Anbindung an den Willy-Brandt-Ring müsse schließlich auch die Politik eingeschaltet werden.

Für das Investitionsprojekt hat sich Oppermann mit der französischen Straßenbaufirma Eurovia zusammengetan und sich zudem mit der Bitte um Unterstützung an die Leverkusener Wirtschaftsförderung (WFL) gewandt. Die hat die Hilfe zugesagt, und sieht durch die Erschließung des brach liegenden Dynamit-Geländes weiteres Potential. „Das Gelände ist keine Gewerbe-, sondern eine Industriefläche, da sind ganz andere Nutzungen möglich als beispielsweise im Innovationspark oder im geschlossenen Raum des Chemparks. Bisher war eben nur noch keine Erschließung möglich“, erläuterte Achim Wilke, der das Projekt Oppermann bei der WFL betreut. Die WFL, die selbst ein fünf Hektar großes Stück Fläche auf dem Dynamit-Areal in der Vermakrtung hat, sieht in der Fläche dort „definitiv eine interessante Fläche“, so Wilke. „Sollte es die Straßenanbindung geben, könnte man über ein Konzept für das Gebiet nachdenken – in Absprache mit Eigentümer und Baudezernant.“

Alles noch Gedankenspiel. Weitgehend geklärt, sagt Kierspel, sei die Grundstücksanfrage bei Novasep-Chef Klaus Delpy. „Wir müssen abwarten, was aus dem Antrag wird.“ Das kann laut Heintz dauern.

(RP)
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