Serie Mein Laden Antike Schätzchen und neue Deko-Ideen

Leverkusen · In ihrem Geschäft für Antiquitäten bietet Gabriele Ellenbeck auch ausgewählte neue Dekoartikel an.

 Gabriele Ellenbeck in ihrem Geschäft an der Kölner Straße.

Gabriele Ellenbeck in ihrem Geschäft an der Kölner Straße.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Altes hat mich einfach immer fasziniert“, erklärt Gabriele Ellenbeck, dass sie immer noch mit großer Freude ihr Geschäft für Antiquitäten und Ambiente an der oberen Kölner Straße betreibt, obwohl sie eigentlich bereits Rentnerin ist.

Wer ausgefallene Möbel sucht, kann in ihrem Antik-Laden mit An- und Verkauf besondere Einzelstücke finden, die gut erhalten und professionell aufgearbeitet sind. „Bei Möbeln beschränke ich mich auf die Zeit bis zum Biedermeier, danach nehme ich nichts mehr“, erklärt sie ihr Geschäftsprinzip. Mit Ausnahme von einigen ganz neuen Stücken. Das muss dann aber Designerware sein, so wie der schwarze Ledersessel oder ein sachlich-schlichtes Sideboard. Bei der Zusammenstellung ihrer Ware geht Gabriele Ellenbeck nach ihrer eigenen Überzeugung, dass sich altes und neues Mobiliar sehr gut mischen lässt, sofern man sich für hochwertige Solitäre entscheidet.

„Ich bin preiswert“, versichert sie. Jedenfalls würden vergleichbare Stücke in den großen Nachbarstädten Köln und Düsseldorf deutlich teurer verkauft. Das würde in Opladen aber nicht funktionieren. Vergleichsweise günstig sind auch die neuen Dekorations-Gegenstände wie Tischlampen, Vasen oder Kerzenständer, die neben alten Porzellanfiguren, Glas, Schmuck und Silberwaren angeboten werden. Oder die neuen Kissen aus hochwertigen Stoffen mit teils alten Mustern, von denen das Teuerste 36 Euro kostet.

„Da ist nichts von der Stange“, versichert die Inhaberin, alle sind handgenäht aus besonderen Möbelstoffen. Zum Teil macht sie die selbst, zum Teil eine befreundete Schneiderin. Den Umgang mit der Nähmaschine, mit Nadel und Faden hat Gabriele Ellenbeck gelernt in ihrer Ausbildung zur Dekorateurin. Als junge Frau hat sie viele Schaufenster gestaltet, auch in Opladener Geschäften. „Damals musste man noch alles selber machen“, erinnert sie sich. Da wurden keine fertigen Elemente verwendet, selbst die Rückwände mussten von Hand bemalt werden. „Das war ein anstrengender Beruf“, versichert sie.

Es gefällt ihr viel besser, der eigene Chef zu sein. Nach der Familienpause hat sie zusammen mit ihrem Mann in den 1990ern Videotheken in Opladen, Leichlingen und Richrath betrieben. 1993 erfüllte sie sich den Kindheitstraum vom Handel mit alten Dingen im Ladenlokal an der Humboldtstraße, zunächst nur mit Antik und Sammlerbedarf. Vor zwölf Jahren zog sie dann um in das heutige Geschäft an der Kölner Straße und erweiterte das Angebot um ausgewählte neue Stücke und Deko.

Die kleinen Lampen sind alle neu, passen aber im Stil zu den historischen Dingen. „An Hängelampen nehme ich nur Lüster“, sagt Gabriele Ellenbeck. Und davon auch nicht zu viele, damit der Eindruck nicht zu unruhig wird. Die Gemälde, die sie nicht nach Marktwert sondern Überzeugung auswählt, hängen gar nicht alle an den Wänden und die vielen Sammlerstücke wie Schreibwerkzeuge, Schlösser oder Postkarten sind in Schränken verstaut.

Die Ambiente-Auswahl wechselt sie saisonbedingt. Bald wird die Weihnachtsdeko ausgepackt, und dafür hat sie drei volle Tage eingeplant. So lange dauert es, bis alles den richtigen Platz hat. Mit Verkauf im Internet hat Gabriele Ellenbeck gar nicht erst begonnen. „Das würde ich gar nicht schaffen“, sagt sie. Die Abwicklung mit Verpackung, Versand und und Umtausch sei viel zu aufwändig.

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