Anette May sagt Tschüss Zum Abschied ein bisschen Wehmut

Schulleiterin Anette May wurde am Mittwoch von den Schülern der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in den Ruhestand verabschiedet.

 Ihr Büro in der Kiste: Zum Abschied wurde für Anette May gebastelt.

Ihr Büro in der Kiste: Zum Abschied wurde für Anette May gebastelt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dass Anette May die Schulleitung der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Rheindorf Ende des Monats aufgibt, ist kein Geheimnis mehr. Nach 37 Jahren als Lehrerin, davon die letzten neun im Amt der Rektorin, ist für die 63-Jährige am 31. Juli Schluss. Der Ruhestand wartet. Auch bei ihren Schülern sprach sich das schnell rum, am Mittwoch verabschiedeten sie sich von ihrem Schuloberhaupt.

Mit viel Gesang und Tanz hatten die Schüler eine kleine Abschiedszeremonie vorbereitet, die die scheidende Pädagogin merklich berührte. Gerne bezeichnete sie ihre Schüler als ihre Kinder. Fast 1500 davon führte sie alleine in diesem Jahr – und in jedem Jahr kamen neue dazu, andere gingen, Stress und Anspannungen inbegriffen.

Daher sieht May dem zukünftigen Ausspannen lächelnd entgegen. „Ich freue mich einfach darauf, mein Leben einfach planlos weiterzuleben – ohne Stundenplan.“ Gleichwohl gebe es Dinge, die sie sich vorgenommen habe. Ein gutes Buch lesen, gerne auch länger als sonst, weil der Wecker am Morgen eben nicht mehr so früh klingelt. Und ihre Nähmaschine werde sie ebenfalls entstauben, kündigte sie an.

Nachfolgerin Petra Lebens konnte der Verabschiedung nicht bewohnen. Oberbürgermeister Uwe Richrath, der seine Schulzeit selbst an der KKS verbrachte, verabschiedete sich von May. Der Stadtchef bedankte sich für Mays „Lebensleistung“. Zwischen sozialer Verantwortung, Auseinandersetzungen mit dem Land und Schulmanagement, habe sie einen „Mikrokosmos entstehen lassen, in dem Persönlichkeitsstrukturen verfestigt werden können“.

Vermissen wird May sicher ihr Kollegium. Yvonne Uhlenbrock und Claudia Söhnert arbeiteten dabei als Sekretärinnen eng mit der 63-Jährigen zusammen. „Sie hatte immer ein offenes Ohr – für Kollegen, Eltern und Schüler.“

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