Leverkusen Andreas I. als Retter der Narrenwelt eingeführt

Leverkusen · Passend zum 11.11 wurde Andreas I. (Edelmann) als neuer Karnevalsprinz in Leverkusen vorgestellt. Oberbürgermeister Reinhard Buchorn würdigte den fast 64-Jährigen als "Retter der grün-weißen Narrenwelt".

Neuer Karnevalsprinz in Leverkusen vorgestellt
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Das Warten hat endlich ein Ende, seit Dienstag sind die Narren wieder los. Zwar ging der eigentliche Start in die Session 2014/2015 um 11.11 Uhr an vielen Stellen von Leverkusen unbemerkt vorüber. Aber im Audi-Zentrum läutete der Festausschuss Leverkusener Karneval (FLK) die fünfte Jahreszeit ein.

Dem ersten öffentlichen Auftritt des designierten Narrenfürsten Andreas I. (Edelmann) samt Begleitung im nicht ganz so gut gefüllten Saal wie zuletzt ging ein fast zweistündiger Countdown voraus. Er war angefüllt mit der Verabschiedung von Ex-Prinz Heinz, der in Uniform der Prinzengarde Leverkusen reichlich ungewohnt wirkte. Das sei ein "langsamer Schritt zurück ins Leben", sagte der neue Mann mit dem Blauen Zylinder.

Zudem gab es Musik und Tanz sowie ernste Worte von FLK-Präsident Uwe Krause. Es grenze schon fast an ein Wunder, sagte er, dass es gelungen sei, einen Prinzen und "Retter für den Leverkusener Karneval" zu finden. Was wäre aus der 104 Jahre alten Tradition geworden, wenn es nicht geglückt wäre? Hätte er, Krause, sein Versprechen gegenüber seinem Vorgänger brechen müssen, an der Tradition des Leverkusener Karnevals festzuhalten? Seine laut formulierten Gedanken endeten mit dem Satz "Et hätt noch emmer joot jejange."

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"Ein echter Jeck, der feiern kann"

Geladene Gäste und Vertreter aller Leverkusener applaudierten. Noch war weiter Geduld angesagt. Denn der Prinzenvorstellung ging die Ernennung vier neuer Senatoren durch Senatspräsident Lorenz Smidt voraus: Bayer 04-Handball-Trainerin Renate Wolf, Restaurant-Betreiber Heimo Förster, Geschäftsführer NRW-Garage Jürgen Brandes und Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn sind ab sofort in den Kreis der FLK-Senatoren aufgenommen. Schließlich begrüßte Buchhorn Prinz Karneval mit einer Rede in Reimform. Darin hieß es unter anderem: "Es ist ein aufrechter Edelmann, ein echter Jeck, der feiern kann. Die späte Kür macht ihn zum Held, zum Retter der grün-weißen Narrenwelt."

Auf dass er sich in der Stadt nützlich mache, überreichte ihm das Stadtoberhaupt neben der grün-weißen Prinzenmütze auch Bohrhammer und Schutzhelm. Er werde sich bald revanchieren, verkündete der künftige Prinz wenige Tage vor seinem 64. Geburtstag. Die Bezeichnung als "Last Minute Prinz" bereite ihm keine Kopfschmerzen. "Wenn man lange sucht, am Ende nur das Beste bucht", beschrieb der Rentner, der sich als Beisitzer im FLK-Vorstand engagiert und seit 1989 als Wagenbaumeister, Archivar sowie Literat bei der KG Wupperveilchen im Einsatz ist. Zu seinen Hobbys zählen unter anderem Fußball (Bayer 04), Karneval und Handwerken.

(RP)
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