Drei Standorte in Leverkusen Hitzige Debatte übers Grillen

Leverkusen · An drei Stellen in der Stadt darf auf öffentlichen Flächen gegrillt werden – noch.

 Die Freigabe von öffentlichen Flächen, wie hier in Hitdorf, für das Grillen, bleibt weiterhin umstritten.

Die Freigabe von öffentlichen Flächen, wie hier in Hitdorf, für das Grillen, bleibt weiterhin umstritten.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Draußen herrscht Frost, drinnen im Rathaus befassen sich die Lokalpolitiker derzeit mit einem heißen Sommerthema: dem Grillen auf öffentlichen Flächen. An drei Stellen will die Stadt das Bruzzeln von Würsten und Steaks dauerhaft erlauben: am Hitdorfer Rheinufer, auf den Wupperwiesen in Opladen und am Ophovener Weiher in Steinbüchel. Der „Strand“ am Silbersee soll als vierter Standort dazu kommen: allerdings nur testweise bis 2020. Dieses städtische Grillangebot an der frischen Luft löste bei einigen Anwohnern jetzt wieder hitzigen Protest aus. Noch ist nichts entschieden. Der Bürger- und Umweltausschuss verschob die Vorschläge am Donnerstag zur Entscheidung in die Bezirksvertretungen und in den Stadtrat.

Seit 2017 war das Grillen auf städtischen Flächen probeweise genehmigt. Nun zieht die Stadtspitze (Oberbürgermeister Uwe Richrath und seine drei Dezernenten) ein positives Fazit: Die Freizeitgriller haben sich „grundsätzlich“ an die Regeln gehalten. „Test bestanden, weitermachen“, lautet das Urteil der Stadtverwaltung. Die Zahl der Beschwerden sei vergangenes Jahr klein gewesen.

Das sehen Anwohner der Test-Grillgebiete teils deutlich anders. Sie klagten über qualmende Feuerstellen, deren Rauch massiv bis in die Häuser zog. Männer wie Frauen verrichteten in Gebüschen ihre Notdurft, wovon Uringestank und Kot an Grundstücksgrenzen zeugten. Abgenagte Knochen wurden mit gezielten Würfen ins Gebüsch geschleudert. Ratten freute es, Hundebesitzer wurden zornig. Und dann störte der Lärm der Feiernden.

Zu allen Grillstellen gab es telefonische Klagen über Müll, über Grillen in Verbotszonen oder über die Brandgefahr im Hitzesommer 2018. Jetzt ist die Frage „Grillen oder nicht Grillen auf öffentlichen Flächen?“ durch die Politiker zu entscheiden, zuerst in den zuständigen Bezirksvertretungen, abschließend vom Rat in der Sitzung am 18. Februar, 14 Uhr, Rathaus.

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