Sicherheitskonzept geht auf Schlebuscher feiern Fastelovend

Schlebusch · Auch dank eines guten Sicherheitskonzeptes feiern Schlebuscher Karnevalisten jeden Alters gemeinsam.

 Auch im Festzelt in Schlebusch wurde an Fastelovend ordentlich gefeiert, unter anderen waren „Die Flöckchen“ dabei.

Auch im Festzelt in Schlebusch wurde an Fastelovend ordentlich gefeiert, unter anderen waren „Die Flöckchen“ dabei.

Foto: Uwe Miserius

Von „einem bisher ruhigen Tag“ berichtet Tim Feister, Einsatzleiter am Lindenplatz in Schlebusch.  Er ist Herr über 50 Einsatzkräfte, die mit 14 Fahrzeugen vor Ort und auf alles vorbereitet sind. Bis zum späten Nachmittag strömen Jugendliche aus ganz Leverkusen nach Schulschluss in die Schlebuscher Fußgängerzone und feiern ausgelassen den Beginn des Karnevals.

Leider schlugen sie dabei in der Vergangenheit auch schon über die Stränge. Zerschmetterte Flaschen, alkoholisierte Minderjährige und eine zugemüllte Fußgängerzone hatten die Schlebuscher zu beklagen. Feister bleibt aber gelassen. Er ist davon überzeugt, dass das Sicherheitskonzept, das in Zusammenarbeit mit Stadt, Ordnungsamt und Polizei erarbeitet wurde, funktioniert.

Keine einzige Schnittverletzung gab es bis zum Nachmittag zu verzeichnen, das Glasverbot, das in der gänzlich abgesperrten Fußgängerzone verhängt wurde, wird konsequent durchgesetzt. Gleich zwei Mal wird jeder Besucher beim Betreten der Schlebuscher Innenstadt nach verbotenen Gegenständen durchsucht, in den Geschäften werden keine Produkte in Glasverpackungen verkauft.

Linda Janßen, stellvertretende Filialleiterin des Rossmann Drogeriemarktes, hat damit kein Problem. Mädchen, die sich im Geschäft schminken möchten, lässt sie gewähren. Die laute Musik aus den Boxen der Jugendlichen stört im Laden zwar, aber solange es nur dabei bleibt, sollen die jungen Karnevalisten feiern.

Genauso sehen es auch die Verantwortlichen der KG Grün-Weiß Schlebusch, die nebenan im Festzelt feiern. Hans-Peter Teitscheid, Vorsitzender der Grün-Weißen, findet die Kaperung des Lindenplatzes durch die Jugendlichen in Ordnung. Präsident Christoph Marx ergänzt: „Solange alle vernünftig feiern ist es doch wunderbar.“ Gegen Neu-Karnevalisten könne schließlich niemand etwas haben. Nur soll es nicht ausschließlich um den Konsum von Alkohol gehen. Teitscheid freut sich daher besonders, dass die Evangelische Jugend Schlebusch den feierwilligen Schülern eine Alternative anbietet, die zwar alkohol-, aber dank eines karnevalistischen Programms sicher nicht stimmungsfrei bleibt.

Die Schlebuscherin Siggi Oetschmann kennt das Treiben am Lindenplatz. Bei einem Espresso im Eiscafé Minini schaut sie dem bunten Treiben zu und findet, dass das Sicherheitspersonal die Lage dieses Jahr „gut im Griff“ hat. Sie ist mit ihren Freunden aus der langen Warteschlange vor dem Gasthaus Herkenrath Hof in die Fußgängerzone geflüchtet und blickt nun auf eine Schlange von Eisbären, Polizisten und Teufeln, die sich vor der Toilette des Eiscafés drängeln. Das Konzept für dieses Problem nämlich scheint noch nicht ganz ausgereift zu sein.

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