Opladen Altstadtfunken haben den, also ihren, Wasserturm im Orden

Opladen · Eine Kopie des Handelsregisterblatts mit der wohlklingenden Kennung HRB 71162 hat sich Norbert Roß, Senatspräsident der Altstadtfunken Opladen, vermutlich übers Bett gehängt – zur stetigen Ansicht und dauerhaften Freude. Auf dem Handelsregisterblatt wurde die Altstadtfunken-Turm-gGmbH einen Abend vor Heiligabend eingetragen.

Zum Zwecke der Jugendarbeit

"Gegenstand des Unternehmens: der Erwerb und die dauerhafte Erhaltung des denkmalgeschützten Baubestandes ,Wasserturm' auf dem ehemaligen Gelände des Bundesbahn-Ausbesserungswerkes in Opladen (neue-bahn-stadt-opladen), die Turmsanierung und Errichtung eines zweigeschossigen Anbaus und Überlassung des Turms an die Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken Opladen von 1902 e.V. zum Zwecke der Jugendarbeit und für kulturelle Veranstaltungen sowie als eine der Öffentlichkeit zugängliche Begegnungsstätte", heißt es im jüngsten Eintrag im Altstadtfunken-Bautagebuch auf der Homepage der Karnevalsgesellschaft. Und weil nicht nur Norbert Roß sich in den Wasserturm verliebt hat – wie man unschwer am neuen Orden der Altstadtfunken erkennen kann, auch wenn der Künstler Roßens Bart aus gestalterischer Freiheit wegließ –, wurde eben jedes Projekt zum Ordensmotiv auserkoren.

Und oben "dat Knübbelschen"

Der Miniatur-Turm ist sehr, sehr nah am Original in der Bahnstadt. Nur obenauf gestatten sich die Altstadtfunken ein Sahnehäubchen – ein drehbares "Knübbelchen": auf der einen Seite das Altstadtfunken-Wappen, auf der anderen ein Herz mit der Jahreszahl. Im Original gibt es kein "Knübbelchen" auf dem Wasserturm. Könnte aber ein Denkanstoß für den bauausführenden Leichlinger Architekten und Ex-Leverkusener Karnevalsprinzen Ulof Rückert sein, das noch zu installieren. Etwa als Leuchtreklame – so lange die Bayer'sche Medienfassade noch nicht funktioniert.

(RP)
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