Leverkusen Ärger über Staus vor Baustellen

Leverkusen · Die Leverkusener Autofahrer haben die Staus vor Baustellen in Leverkusen langsam satt. Ausgerechnet zu Berufsverkehrszeiten sperrt die Stadt beispielsweise mal eben eine Fahrspur der Hauptverkehrsstraße Europaring, um Malerarbeiten an den Schilderbrücken durchzuführen.

So knubbelt sich der Verkehr auch mal auf der Strecke Wiesdorf-Opladen auf über einen Kilometer Länge. Es ging nur im Schritttempo voran auf einer Straße, auf der sonst 80 km/h möglich sind. "Das ist unmöglich. Dies lässt sich auch anders lösen", schimpfte ein RP-Leser im Telefonat mit der Redaktion. "Warum werden diese Arbeiten nach 15 Uhr nicht eingestellt, um so Staus zu vermeiden?", fragte der Leser. Wenigstens könnte man den Autoverkehr an der Baustelle zweispurig vorbeiführen. Das gehe auf dem sehr breiten Europaring locker. Der städtische Baustellenleiter van Acken sieht dies anders. Momentan würden an einzelnen Schilderbrücken über der B 8 noch Beschichtungen als Korrosionsschutz aufgetragen, wobei die Arbeiter über Hubwagen an die Stahlträger heranfahren. Diese Arbeiten seien nur bei trockenem Wetter möglich. Nötig sind demnach mehrere Beschichtungsvorgänge. Dazwischen müsse das Trocknen abgewartet werden.

Als unzulässig stuft van Acken ein, Autos unter den Hubwagenbühnen durchfahren zu lassen, selbst wenn der Platz ausreiche. Es könnten schließlich Werkzeuge runterfallen oder Farbe auf die Fahrzeuge tropfen. Dies verbiete also aus Sicherheitsgründen eine Freigabe der Fahrbahn im Bereich der Malerarbeiten. Um die Sanierungsmaßnahmen noch vor dem Winter fertig zu bekommen, werde auch bis in die Abendstunden gearbeitet. "Den so viele trockene Tage haben wir nicht mehr", so van Acken. Er hätte diese Arbeiten lieber im Sommer durchführen lassen. Das Problem: Wegen der Finanzkrise der Stadt waren die Gelder bis September gesperrt.

(RP)
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