Leverkusen Ärger im Baustellen-Stadtteil Opladen

Leverkusen · Die Baustellen Düsseldorfer Straße und Gartenstraße strapazieren die Nerven von Anwohnern, Passanten und Geschäftsinhabern. Kunden erreichen die Läden nicht, Anwohner leiden unter dem Lärm und viele fragen sich, ob die Baustelle pünktlich zum Weihnachtsmarkt fertig wird.

Seit Wochen müssen sich Fußgänger an der Düsseldorfer Straße auf unebenes Gelände einstellen. Eine bunte Mischung aus losen Pflastersteinen, Sand und Geröll sowie auf ein Minimum verengte Gehwege machen den Passanten das Leben schwer. Kinderwagen, Rollatoren und sonstige Gehhilfen machen ein sicheres Vorankommen fast unmöglich. Über all dem dröhnt der Baustellen-Lärm, Presslufthammer, Walzen und Co. gehören seit September zum normalen Straßenbild.

Passanten durchbrechen Absperrungen

Wer mal eben die Straßenseite wechseln möchte, muss sich mühsam einen Weg durch die Wälle aus rot-weißen Absperrungen suchen. Brave Bürger räumen Sperrgitter weg, werden aus Frust zu Rechtsbrechern. "Die Absperrungen sind nicht umsonst da – sie dienen der Sicherheit", erläutert Björn Quint, Bauleiter der Ärgernis-Baustelle. "Wir nehmen Rücksicht, wo es geht, aber irgendwann müssen wir auch die Gehwege erneuern", sagt der junge Mann: "Die Kollegen sind sehr aufmerksam und helfen älteren Passanten natürlich beim Überqueren der Baustelle." Es werde unter Hochdruck gepflastert. Er sei zuversichtlich, dass die Gehwege nächste Woche fertig werden. Die meisten Passanten seien doch verständnisvoll, sagt er.

Kaum noch Verständnis haben einige Geschäftsleute, die an der Baustelle ihre Läden haben. Ein Geschäft schließt inzwischen schon früher, eine Bäckerei hat Samstag gleich ganz geschlossen.

Auch die Fürstenbergstraße sorgt für Probleme. Sonst eine Einbahnstraße, ist sie wegen der Baustelle nun in beide Richtungen befahrbar – und Sackgasse. Viele Fahrer übersahen gestern die Verkehrshinweise. Zwei große Sackgassenschilder weisen ausdrücklich darauf hin, dass bis Freitag einschließlich am Ende der Fürstenbergstraße kein Durchkommen mehr ist. Das Ergebnis: Die Autofahrer mussten gestern am Ende der Straße aufwendige Wendemanöver absolvieren – ob dicker Lieferlastwagen, Taxi oder Fahrschulwagen, alles war dabei.

(RP)
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