Leverkusen ADFC-Chef Boden erhält Rheinlandtaler

Leverkusen · Er engagiert sich seit vielen Jahren im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub für ein umweltfreundliches Verkehrskonzept. Nun wurde Heinz Boden mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet.

 Heinz Boden wurde gestern mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet.

Heinz Boden wurde gestern mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland ausgezeichnet.

Foto: Uwe Miserius

Heinz Boden habe schon seit Januar gewusst, dass er mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet werde. "Als ich gehört habe, dass ich den Taler bekommen soll, habe ich zunächst gezögert und gedacht: ich bin doch nur einer von vielen im ADFC", betonte der sichtlich gerührte Heinz Boden gestern in seiner Dankesrede auf dem NaturGut Opladen, wo der 67-Jährige offiziell ausgezeichnet wurde. Die Laudatio hielt Lorenz Bahr, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.

Die Begründung der Jury: Seit vielen Jahren setze sich Heinz Boden in vorbildlicher Weise für eine "nachhaltige Entwicklung der Umwelt" ein. Seit 1984 ist er Mitglied im ADFC, seit 1988 dessen Vorsitzender. In der Agenda 21 — als zentrale Aufgabe und Sammlung von Instrumenten zur Bewahrung der Umwelt im 21. Jahrhundert — habe Boden das Bürgerforum Leverkusen gegründet und den Arbeitskreis Verkehr übernommen.

1988 gründete Boden den ADFC Leverkusen, dessen Vorsitzender er seither ist. Die Auseinandersetzung mit der Verkehrsproblematik führte ihn in die Arbeit der Lokalen Agenda 21, wo er das Bürgerforum Leverkusen gründete und den Arbeitskreis Verkehr übernahm. "Durch Ihre tatkräftige Mitarbeit wurde Leverkusen ein großes Stück fahrradfreundlicher", betonte Bahr. Zu Bodens Verdiensten gehörten die Erstellung eines Radwegeplanes, aber auch die Installation fahrradfreundlicher Ampelschaltungen.

"Im Ergebnis ging es darum, dem Fahrradverkehr mehr Akzeptanz zu verleihen. Dies ist Ihnen, lieber Herr Boden, gelungen. Infolge Ihres unermüdlichen Einsatzes wurden an zahlreichen Plätzen in Leverkusen Abstellanlagen für Fahrräder installiert, und die Radwege wurden ausgebaut", hieß es in der Laudatio.

"Wichtig ist auch Ihr Engagement für die Realisierung der Balkantrasse gewesen. Sie haben sich mit aller Kraft für deren Ausbau eingesetzt", betonte Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn in seiner Rede. Seit der der Gründung des Initiativkreises "Balkantrasse" sei die Bürgerinitiative wohl eine der erfolgreichsten Initiativen Leverkusens geworden, betonte Buchhorn.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken habe im Juli einen entsprechenden Zuwendungsbescheid unterschrieben. Angesichts der Gesamtkosten von 1,88 Millionen Euro bedeute das einen Förderanteil von 80 Prozent. "Das heißt im Umkehrschluss: 400 000 Euro trägt der Förderverein Balkantrasse. Wieviel Arbeit dahinter stecke, könne nur beurteilen, wer selbst schon Mal versucht habe, Menschen und Institutionen zum Spenden zu animieren, betonte Buchhorn. Mit dem Abschnitt zwischen Opladen und Burscheid werde eine enge Verbindung mit anderen Radwanderwegen auf stillgelegten Eisenbahntrassen geschaffen. "Für den Tourismus, aber ebenso für die Ökobilanz unserer Stadt, haben Sie viel für Leverkusen getan."

(RP)
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