Leverkusen/Trier Absturz: Leichen der Piloten werden obduziert
Leverkusen/Trier · Die beiden beim Flugzeugabsturz am Sonntagmittag in der Eifel getöteten Piloten wurden gestern obduziert. Das habe die Staatsanwaltschaft Trier angeordnet, meldet die Tageszeitung "Trierischer Volksfreund". Die Staatsanwaltschaft hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.
Vier Tote bei Flugzeugabsturz nahe Trier
Der Pilot des Geschäftsflugzeugs war Ulrich Krell (55), Präsident des Luftsportclubs Bayer-Leverkusen, der seinen Hauptwohnsitz in London hat; sein Co-Pilot (40) stammte aus Remscheid. Die Mitglieder des Luftsportclubs hatte Vereinsvorsitzender Herbert Isbanner am Montag per E-Mail über den Tod des langjährigen Vereinspräsidenten und Familienvaters informiert. Die Maschine kam aus Brighton/Südengland, als das Unglück geschah. An Bord befanden sich zudem ein Geschäftsmann (61) und seine Frau (60). Das Flugzeug war im Landeanflug auf den Flugplatz Trier-Föhren und stürzte nur wenige Kilometer vor dem Ziel bei dichtem Nebel auf ein Feld nahe der Mülldeponie Sehlem (Kreis Bernkastel-Wittlich), wo es sofort in Flammen aufging.
Rechtsmediziner in Mainz sollen nun untersuchen, ob gesundheitliche Probleme der Piloten zu dem Unglück geführt haben. Triers Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Jürgen Brauer sagte: "Es ist nicht nachzuvollziehen, warum zwei so erfahrene Piloten bei dem Nebel in dieser (niedrigen, Anm. d. Red.) Höhe flogen." Der Flugplatz Föhren kann nur per Sichtflug angesteuert werden. Die Sicht muss mindestens 1,5 Kilometer betragen. Im Nebel am Sonntagmittag soll sie nur bei rund 100 Metern gelegen haben.
Fachleute der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung haben nach ersten Untersuchungen am Wrack bisher keine Hinweise auf eine technische Ursache gefunden. Ergebnisse aus den eingeleiteten Untersuchungen "erwarte ich nicht in naher Zukunft", sagte Oberstaatsanwalt Brauer. Gerade wegen des Zustands des Wracks, "nimmt soetwas Zeit in Anspruch". Brauer rechnet mit Resultaten nicht vor März.
