Leverkusen Abendfüllende Tap-Tapas

Leverkusen · Die Stepptanzgruppe "Tap Olé & Company" aus Barcelona zeigt heute Abend ihre neue, im November uraufgeführte bunte Show "Tapeando" als Deutschland-Premiere im großen Forum-Saal.

Die Stepptanzgruppe "Tap Olé & Company" aus Barcelona zeigt heute Abend ihre neue, im November uraufgeführte bunte Show "Tapeando" als Deutschland-Premiere im großen Forum-Saal.

Tap Olé – der Name ist Programm. Denn die Gruppe, die heute Abend in erweiterter Besetzung mit einer abendfüllenden Show ihre Deutschland-Tournee startet, verbindet zwei Tanzstile zu einer neuen Einheit, wobei sie sich in einigen Nummern durchaus auf die Wurzeln zurück besinnt. Bei ihr verschmelzen der amerikanische Tap oder Swing, südamerikanischer Tango und Rumba mit traditionellen spanischen Tänzen wie Flamenco und Bolero. Diese große Spannbreite, die auch Pflege von Tradition einschließt, unterscheidet die Gruppe aus Barcelona, dem europäischen virtuosen Stepptanzmekka, von Produktionen wie Dance of Fire, die noch mehr auf reine Showeffekte setzen.

Erster Deutschland-Auftritt

Guillem Alonso und Roser Font haben dort mitgetanzt und 2003 ihre eigene Formation "Tap Olé" gegründet. Beim Fringe Festival in Edinburgh, einem weltweit künstlerisch anerkannten Kulturfestival, wurden sie bejubelt für ihre außergewöhnliche Mischung von komisch bis poetisch. Für eine einzige Vorstellung kamen sie 2008 mit einem kleineren Programm und halber Besetzung ins Tanzhaus Düsseldorf. Dort entdeckte sie Forum-Dramaturgin Claudia Scherb, die sofort zugriff, als ihr die neue Langversion für das Programm angeboten wurde. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass "Tap Olé & Company" in Leverkusen die erste Vorstellung von "Tapendo" außerhalb Spaniens gibt. Von hier aus geht es noch in elf weitere deutsche Städte, erzählt Guillem Alonso.

Es war eine Anreise mit Hindernissen, denn die vier Tänzer und vier Musiker hatten einen Lufthansa-Flug gebucht. Der Streik zwang sie zum Airline-Wechsel, und so landeten sie in München statt Frankfurt. Entsprechend länger dauerte die Fahrt. Sie haben ihren eigenen Tanzboden dabei, der das Klacken der Steppschuhe verstärkt und mit dem sie durch Einsatz von Sand Musik machen können.

Das ist bei einem Solo zu spanischem Rumba der Fall, und bei der zweiten Sand-Nummer zu cubanischer Musik erzeugt Alonso mit den Füßen den Sound eines Shakers. Da mutiert er vom Tänzer zum Percussionisten. Laia Molins zeigt traditionellen Flamenco, es gibt außerdem Body-Percussion im Programm und virtuosen Stepptanz zu amerikanischem Swing.

(RP)
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