Leverkusen A1-Brücke: Verkehrsminister sichert hohes Tempo zu

Leverkusen · Der Neubau der A1-Rheinbrücke Leverkusen soll deutlich schneller erfolgen als normalerweise bei solchen Projekten vorgesehen. Dies hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) jetzt zugesagt.

 Bundesverkehrsminister Dobrindt (r.) beim Besuch an der A1-Brücke mit NRW-Verkehrsminister Groschek (l.) und Oberbürgermeister Buchhorn.

Bundesverkehrsminister Dobrindt (r.) beim Besuch an der A1-Brücke mit NRW-Verkehrsminister Groschek (l.) und Oberbürgermeister Buchhorn.

Foto: RM

In einem Schreiben an Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn (CDU) und seinen Kölner Amtskollegen Jürgen Roters (SPD), das unserer Zeitung vorliegt, kündigte der Minister an, das Verfahren zu beschleunigen.

Buchhorn und Roters hatten Dobrindt bei dessen Besuch der Brücke im August einen Appell überreicht. Darin heißt es unter anderem: "Um das Verfahren für den Brückenneubau nicht unnötig zu verzögern, möchten wir Sie ersuchen, Planfeststellungsverfahren und Bau der einzelnen Abschnitte voneinander zu entkoppeln." Konkret wird um folgende Punkte gebeten:

- Einbringung eines Verfahrensbeschleunigungsgesetzes für den Ersatzbau der Leverkusener Rheinbrücke;

- Finanzierungszusage des Bundes für die Gesamtmaßnahme Rheinquerung A1 bis Autobahnkreuz Leverkusen;

- Unmittelbare großräumige Umleitung des Transitverkehrs über die benachbarten Autobahnen, um die innerstädtischen Brücken und Straßen in Köln und Leverkusen, die bereits mit der Aufnahme des Quell- und Zielverkehrs an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, zu entlasten;

- Sofortige wirksame Überprüfung und Sanktionierung des Lkw-Verbots auf der Leverkusener Brücke, um die Gefahr einer Vollsperrung, deren Auswirkungen als katastrophal zu bezeichnen wären, zu bannen;

- Bereitstellung zusätzlicher Zugeinheiten der Deutsche Bahn AG im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten zur Erhöhung der Kapazitäten im Pendlerverkehr;

- Sicherstellung der Finanzierung und schnellstmögliche Realisierung des Rhein-Ruhr-Express (RRX) zur Entlastung der überlasteten Brücken- und Straßeninfrastruktur.

Dobrindt kündigt in seiner Antwort nun an, der Bund werde die Gelder für den Brückenneubau "bedarfsgerecht zur Verfügung stellen". Außerdem will er das Bundesfernstraßengesetz dahingehend ändern, dass Leverkusen in die entsprechende Anlage konkreter Projekte aufgenommen wird. Dies könne eventuelle Klageverfahren um bis zu eineinhalb Jahre verkürzen. Die von Leverkusen gewünschte Tunnellösung für die heutige Stelzenautobahn werde zurzeit "ergebnisoffen" im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft, heißt es.

Sperrungen von Teilbereichen der Brücke seien allerdings ausschließlich Ländersache, betont der Minister abschließend.

(RP)
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