Leverkusen A1-Brücke — Bürgerinitiativen reichen Klage ein

Düsseldorf · Mit einer Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht wollen mehrere Bürgerinitiativen eines der wichtigsten Verkehrsprojekte in NRW stoppen: den Neubau der Leverkusener A1-Brücke. Die Gegner des Projektes reichen am heutigen Montag in Leipzig Unterlagen zur Klage ein.

 Tunnel, Stelzen oder etwas anderes? Der Ausbau der A1 bleibt heftig umstritten.

Tunnel, Stelzen oder etwas anderes? Der Ausbau der A1 bleibt heftig umstritten.

Foto: Miserius

Bis dahin ist die marode alte Leverkusener Brücke nur noch mit erheblichen Einschränkungen zu befahren. Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer NRW, sagte unserer Redaktion: "Köln und Düsseldorf sind kaum mehr zu einem vorausberechenbaren Zeitpunkt zu erreichen." Hauptursache seien die Kettenreaktionen, die von Staus auf der Leverkusener Brücke ausgelöst würden. Zudem hätten im Dezember 40 Baustellen im 30-Kilometer-Umkreis um Düsseldorf und Köln den Straßenverkehr in Nordrhein-Westfalen erheblich ausgebremst. Die Folgekosten für die Unternehmen der Region schätzt der Handwerkskammerpräsident auf 480 Millionen Euro pro Jahr.

Ehlert forderte mehrere Sofortmaßnahmen. "Konkret plädiere ich für eine Freigabe von Standstreifen für zusätzliche Fahrspuren, für schnellere Bauphasen und für eine verbesserte Verkehrslenkung", so Ehlert. Auch der schienengebundene Regionalverkehr müsse "systematisch zur Entlastung einbezogen werden". Auf den Rhein-Ruhr-Express allein könne die Wirtschaft nicht warten.

(tor)
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