Dabei zeigen Schilder und Signalbrücken die Sperrung deutlich genug an - das Knöllchen für das Ignorieren des Durchfahrtsverbots kostet allerdings nur 20 Euro. Angesichts der großen Anzahl von Lastwagen erwischt die Polizei nicht jeden Verkehrssünder. "Bei der Masse ist das nicht zu schaffen", sagt Faßbender. Es fänden Gespräche auf politischer Ebene statt, wie man das Verbot noch besser durchsetzen könnte.

Mehrere Zeugen berichteten unserer Redaktion auch am Wochenende von Schwerlastzügen, etwa aus den Niederlanden und Tschechien, die fröhlich die marode Brücke etwa am Samstag nutzten. Laut Polizei fuhren am Samstag trotz verschäfter Kontrollen etwa 150 bis 160 Lastwagen pro Stunde in beide Richtungen über die Brücke. Am Sonntag war es auch durch das Fahrverbot deutlich ruhiger.

Der Ansturm auf die Fähre als Ersatztransportmittel für Brummis blieb bisher aus, ließ sich an der Fähre beobachten. Auf dem Weihnachtsmarkt Opladen klagten einige Händler über die Sperrung. Es sei nun wesentlich umständlicher, Ware vor Ort zu bringen.

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hatte die Brücke sperren lassen, weil am Donnerstagabend neue nicht mehr rasch zu reparierende Risse in dem Bauwerk aufgetaucht waren. Übers Wochenende wollten Experten die Brücke auf weitere Risse untersuchen, parallel wurden die ersten Blechschilder aufgestellt, die das Lkw-Verbot deutlich machen.

Rheinbrücke wird für LKW gesperrt auf einer größeren Karte anzeigen