Autobahnumbau Leverkusen A1-/A3-Tunnel: Berlin dämpft Hoffnung – Treffen mit Laschet

Leverkusen · In der Stadt kommt der Wind oft aus West. So stark ist die Brise dann aber doch nicht, dass sie bis ins Bundesverkehrsministerium Lärm und Feinstaub mittragen würde, die der Autobahnverkehr  in Leverkusen verursacht.

 Karl Lauterbach trägt nächste Woche das Tunnelthema in Düsseldorf vor.

Karl Lauterbach trägt nächste Woche das Tunnelthema in Düsseldorf vor.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ansonsten würde in Berlin vielleicht ein kräftigerer Wind gehen als das laue Lüftchen in Sachen Autobahnausbau Leverkusen, das derzeit wohl durchs Ministerium weht. Und das besagt laut Karl Lauterbach wenig Hoffnungsvolles. „Hier in Berlin wird argumentiert, dass einen A3-Durchgangstunnel weniger als 40 Prozent der Autofahrer nutzen würden und so die Lärm- und Luftverschmutzung nicht groß eingedämmt würde“, berichtet der SPD-Bundestagsabgeordnete. Also: kleiner Nutzen, aber hohe Kosten. „Das hält hier kaum jemand für bezahlbar“, schildert Lauterbach die Einschätzung im Ministerium, die er bei Gesprächen herausgehört hat.

Auch auf der A1 ist die kleine Tunnel-Variante vom Land zwar an den Bund als Option weitergegeben worden. Aber: In Berlin heiße es, der kleine Tunnel bringe keine große Verbesserung im Feinstaub- und Lärmschutz. Und wäre somit eher ein städtebauliches Projekt, das entweder vom Land oder von der Stadt finanziert werden müsste. Letztere hat nicht das Geld, und mit dem Land spricht Lauterbach am kommenden Dienstag, 26. März. Konkret hat er dann  den stets verschobenen Termin mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). „Ich bin froh, dass wir unsere Stimmungsstörungen überwunden haben“, kommentiert Lauterbach und betont, dass er sich in Berlin für jede Art von Tunnel, kurz oder lang auf der A1, Tunnel auf der A3, einsetze – hingegen andersartiger Bemerkungen seiner Kritiker, gegen die er sich verwahre.

 NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hört dann zu.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hört dann zu.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Tunnel-Hoffnung hat Lauterbach noch, denn immerhin „sieht in Berlin jeder ein, dass Leverkusener einer hohen Lärm- und Luftbelastung ausgesetzt sind“. Der SPD-Mann will sich bald auch ein zweites Mal mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer treffen, sagt er.

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