Investitionen 97 Millionen für Kitas und Schulen

Leverkusen · Die Stadt investiert weiter in den Bildungssektor. Aktuell werden viele Erzieher gesucht.

 Die Stadt will die Voraussetzungen schaffen, damit Kinder in gut ausgestatteten Schulen und Kitas lernen können.

Die Stadt will die Voraussetzungen schaffen, damit Kinder in gut ausgestatteten Schulen und Kitas lernen können.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Bildung ist nicht nur ein Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe, sondern auch Basis für berufliche Zukunft und finanzielle Unabhängigkeit. Den Bildungsauftrag zu erfüllen ist eine der zentralen Aufgaben von Kommunen. Dazu sind umfangreiche Investitionen erforderlich, die von Planung, über Finanzierung bis hin zu Realisierung reichen.

Wie die Bildungslandschaft in Leverkusen den Anforderungen kontinuierlich angepasst und ausgebaut wird, erläuterten am Dienstag Oberbürgermeister Uwe Richrath, die Dezernenten Marc Adomat (Bildung), Andrea Deppe (Bauen), Alexander Lünenbach (Soziales) und Stadtkämmerer Markus Märtens im fast fertig sanierten Ausweichgebäude der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in der Elbestraße. Bereits seit 2017 laufen dort Baumaßnahmen, bei denen unter anderem Außenwände gedämmt, Fenster und Türen erneuert, Dachflächen saniert sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut wurden. „Mir ist es wichtig, eine Stadt für alle zu kreieren und Chancengleichheit zu wahren“, unterstrich Uwe Richrath bei der Gelegenheit und erinnerte daran, dass sich die Stadt Leverkusen immer noch im Nothaushalt befinde.

Das Investitionsvolumen im Bildungssektor – angefangen von Bauprojekten, über Digitalisierung bis hin zu Lehrmitteln – beläuft sich derzeit auf rund 97 Mio Euro. Davon entfallen 87,5 Mio Euro auf Projekte, die durch Förderprogramme finanziert würden, berichtete Stadtdirektor Markus Märtens.

Kindertagesstätten Aktuell werden 6000 Kinder in Tageseinrichtungen betreut, insgesamt 836 sind noch nicht versorgt. „Da haben wir noch ein dickes Brett zu bohren“, betonte Marc Adomat. Auf jeden Fall würden weitere Plätze geschafft. Das sei nicht leicht, weil auch Erzieherinnen fehlten. Um die Lücke schließen zu können, bildet die Stadt erstmals acht junge Menschen selber aus.

Die Kindertagespflege werde in Kürze weiter ausgebaut, 140 Kinder würden dann in der Heinrich-Lübke-Straße betreut. Außerdem habe die Stadt fünf Grundstücke für einen möglichen Kita-Neubau identifiziert. Die Umsetzung werde gerade geprüft, zuvor müsse Baurecht verändert werden.

Schulen Parallel zur Schulentwicklungsplanung – beispielsweise die Rückkehr zu G9 oder Ausbau des offenen Ganztags (OGS) – laufen Neu-, Umbau- und Sanierungsarbeiten an insgesamt zwölf Schulen. Sie schlagen mit 63,5 Mio Euro zu Buche. Weitere 35 Projekte für rund 200 Mio Euro seien in Planung, sagte Andrea Deppe, insgesamt 14 Vorhaben werden mit 82 Mio Euro von Bund oder Land gefördert.

Dazu zählen unter anderem die Sanierung der Schule Im Hederichsfeld (Opladen), die Gesamtsanierung der Schule Elbestraße (Rheindorf), Aufstockung der Sekundarschule (Quettingen) sowie die Erweiterung der Gesamtschule (Schlebusch). Eine Sanierung der Regenbogenschule (Manfort) sei so gut wie ausgeschlossen. Deshalb plädiere man über einen Neubau, für den wiederum rund 18 Millionen Euro aufzubringen seien.

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