Leverkusen 75.000 dürfen zugleich Bier trinken
Leverkusen · Das ist das Ergebnis des neuen Sicherheitskonzeptes der Opladener Bierbörse. Die öffnet vom 12. bis 15. August ihre Pforten auf der Schusterinsel und feiert dabei 25-jähriges Jubiläum. Auch Guildo Horn ist wieder mit an Bord.
"Küss die Hand schöne Frau, ihre Augen sind so blau, tirili tirilo tirila" — vor allem die letzten drei Wörter dieses Mega-Hits der Band "Erste Allgemeine Verunsicherung" sind sehr Bierbörsen-kompatibel. Soll heißen: Auch mit einigen Bieren intus lassen sie sich noch relativ problemlos mitsingen. Und das sollen die Leverkusener aus voller Kehle tun, wenn die Österreicher am Sonntag, 14. August, die Schusterinsel rocken.
"Das ist mein Geschenk an die Leverkusener, wir feiern in diesem Jahr immerhin 25-jähriges Bierbrörsen-Jubiläum", verkündete Veranstalter Werner Nolden gestern. Und erinnerte sich an die Anfänge: "Am 2. Oktober 1987 hatten wir in der Fußgängerzone sieben Bierstände aufgebaut. Nach fünf Jahren sind wir auf die Kastanienallee umgezogen — damals wohnte ich in der Altstadtstraße und guckte immer auf dieses tolle Gelände. Nachdem wir zehn Container Schutt weggebracht hatten, war auch der Platz nutzbar."
Sicherheitskonzept überarbeitet
In diesem Jahr ist alles wie immer und doch vieles neu. Denn die Bierbörse ist eine "abstimmungsbedürftige Großveranstaltung". Also musste ein richtiges Sicherheitskonzept ausgetüftelt werden. Und das kostete Nolden Nerven. "Wir haben eine Fachfirma beauftragt, die hat ein 100-seitiges Konzept geschrieben. Knapp 25 000 Euro hat mich das gekostet." Dabei kam auch heraus, dass das Gelände eine Gesamtfläche von 45 163 Quadratmetern hat, 75 000 Besucher dürften somit auf einen Schlag zur Bierbörse kommen.
Bis zu 20 000 werden erwartet. Trotzdem musste nachgebessert werden. Es wurden notbeleuchtete Notausgänge geschaffen, die Fluchtwege werden per Scheinwerfer angestrahlt, Rampen wurden verbreitert und befestigt, sodass auch Krankenwagen problemlos drüberfahren können, das Festzelt bekommt einen 20 Meter breiten Notausgang, der direkt vom Gelände herunterführt, der Zaun rund um dem Platz an der Schusterinsel wurde größtenteils abgebaut. Das, so Nolden, habe sich direkt wie ein Lauffeuer in Leverkusen verbreitet. Alle, die unter 16 Jahre alt sind, müsse er aber enttäuschen: "Es werden trotzdem Einlasskontrollen stattfinden, unter 16 Jahren kommt hier niemand rein."
1050 Biere aus 80 Ländern werden von Freitag, 12., bis Montag, 15. August, an der Schusterinsel präsentiert und verkauft. Fruchtbiere, Klosterbiere, osteuropäische Biere, ein chinesisches Bier, ein Langenfelder Alt und natürlich bayerische Biere sind mit von der Partie. Und natürlich kommt auch der "Meister" wieder: Am Montag um 20.30 Uhr werden Guildo Horn & die Orthopädischen Strümpfe aufspielen. Der Eintritt ist an allen Veranstaltungstagen frei.
Freitag 12., bis Montag, 15. August, Schusterinsel. Mehr Infos im Internet unter www.bierboerse.com.
