Kontrollen in Leverkusen Ordnungsamt ermahnt rund 700 Maskenmuffel

Leverkusen · Die städtischen Kontrolleure ertappten auch Alkoholverbots-Sünder. Bisher blieb es bei Ermahnungen der Ordnungskräfte. Auf Bußgelder wurde noch verzichtet. Inzidenzwert für Leverkusen nähert sich der 90.

 Ordnungsamtskontrollen gehören in Coronazeiten zum alltäglichen Bild in Großstädten, auch in Leverkusen. 

Ordnungsamtskontrollen gehören in Coronazeiten zum alltäglichen Bild in Großstädten, auch in Leverkusen. 

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Zwei Männer, grundsätzlich dunkel gekleidet, einer trägt eine Warnweste, der andere die Aufschrift Ordnungsamt auf dem Rücken seiner Jacke. „Wenn Sie aus dem Kiosk rauskommen wollen, dann müssen Sie eine Maske aufziehen“, sagt einer der städtischen Kontrolleure. Es ist Samstagnachmittag, die Fußgängerzone in Opladen ist nicht mehr so voll wie noch am Vormittag, dennoch ist gut was los. Viele Toilettenpapierkäufer sind draußen zu sehen, in den Drogerie- und Supermärkten sind die Klopapierberge deutlichst geschrumpft. Der Angesprochene will aus dem Kiosk Kölner/Ecke Altstadtstraße. Ohne  Mund-Nasen-Schutz. Die Mitarbeiter des Kommunalen Orndungsdienstes weisen ihn klar auf die Maskenpflicht hin. Die gelte, auch, wenn er nur die geschätzten zwei Meter bis zum Ende der Fußgängerzone gehen wolle. Ein anderer Passant hat die Maske unterm Kinn und einen Becher Kaffee in der Hand. Auch er wird ermahnt.

Insgesamt hat die Stadt am Wochenende in Leverkusen 700 Maskenmuffel ertappt. Laut Stadtsprecherin Julia Trick nicht nur in der Fußgängerzone, sondern überall da, wo die Maskenpflicht gilt, also etwa in Parks, öffentlichen Gebäuden, an Bushaltestellen.

Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdiensts haben  auch das Alkoholkonsumverbot (gilt  im öffentlichen Raum zwischen 23 und 6 Uhr) kontrolliert – sechs Verwarnungen, eine siebte handelte sich ein Leverkusener wegen des ebenfalls in dem Zeitraum untersagten Verkaufs von Alkohol ein.

Die Verweise hat der Ordnungsdienst mündlich erteilt. Vorerst kamen Maskenmuffel und Co. ohne Bußgeldzahlung – fürs Maske-Nicht-Tragen gibt das Land eine Strafe von 50 Euro vor – davon.

Aus der Bevölkerung hat es laut Julia Trick auch Hinweise auf die Verletzung der seit Mitte vergangener Woche gültigen Sperrstunde gegeben. „Bei den Kontrollen konnte aber nichts festgestellt werden“, fasst Trick zusammen und schließt an: „Insgesamt gab es keine großen Probleme.“

Corona-Zahlen Gleichzeitig sind die Corona-Zahlen in der Stadt weiter auf dem Weg nach oben. Montagmorgen meldet die Stadt einen Inzidenzwert von 88,6 nach 81,8 am Sonntag. Die Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb sieben Tagen an. Der Grenzwert liegt bei 50. In der Stadt sind 284 Menschen an Covid-19 erkrankt (Vortag: 277). Insgesamt gibt es 838 Infizierte (827), davon gelten 545 (541) als genesen.

Im Klinikum werden dreizehn Covid-19 Fälle behandelt, einer davon intensivmedizinisch. Elf Patienten kommen aus Leverkusen. Im Remigius-Krankenhaus gibt es zwei Covid-19-Pateinten, einer davon wird beatmet.

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