Rhine-Cleanup Helfer machen am Rhein sauber

Am Samstag wurde gleichzeitig in allen angrenzenden Ländern das Rheinufer von Müll befreit – von der Mündung bis zur Nordsee. In Hitdorf machten 50 Leute mit.

 Harry Rombach (51) aus Schlebusch macht beim Saubermachen mit und hatte schnell die ersten Fundstücke zusammengesammelt.

Harry Rombach (51) aus Schlebusch macht beim Saubermachen mit und hatte schnell die ersten Fundstücke zusammengesammelt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich am Samstag um 11 Uhr viele freiwillige Helfer in Hitdorf. Der Grund: der internationale „Rhine-Cleanup“. Von der Stadt Leverkusen mit Handschuhen und Müllsäcken ausgestattet, begaben sich die fast 50 Teilnehmer auf die Suche nach Müll am Rheinufer. „Der Container war letztes Jahr fast voll“, sagt Heinz Gladbach, Vorsitzender des Vereins „Leben in Hitdorf“.

Der internationale „Aufräumtag“ fand in Hitdorf bereits zum zweiten Mal statt. Ziel an diesem Tag ist, den Rhein von der Quelle bis zur Mündung an der Nordsee zu säubern. „Letztes Jahr haben mehr als 10.000 Menschen in sechs Ländern den Rhein von Müll befreit“, sagt Ingo Lentz, vom Team „RhineCleanup“. Dieses Jahr soll eine noch größere Müllmenge gesammelt werden. Die Veranstalter der Aktion gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Teilnehmer dieses Jahr auf 20.000 verdoppeln wird. „Die Erkenntnis, dass man selber mit anpacken muss, ist  nochmal gestiegen“, sagt  der Mitorganisator Thomas de Groote. Auf einer Internetseite des „Rhine-Cleanup-Day“ kann jeder die Zahl der aktiven Sammler mitverfolgen und auch die Menge des Mülls, der am Rhein bereits aufgesammelt wurde.

„Nach zwei Stunden ist ungefähr ein Müllsack voll. Nach Überschwemmungen ist es aber viel mehr“, berichtet der Hitdorfer Bernhard Lüttge, der mit seiner Frau und seinem sechsjährigen Enkel an der Aktion teilnimmt. Nicht nur Hitdorfer sind an diesen Samstag unter den Freiwilligen, auch aus Städten, die nicht am Rhein liegen, sind Menschen zum Treffpunkt erschienen.„Ich wundere mich jedes Mal, warum überhaupt Müll auf dem Boden liegt“, sagt die junge Opladenerin Ria Westermann, die im Internet von der Aktion erfahren hat.

Auch viele Kinder und Jugendliche packen an diesem Tag mit an. Die 16-Jährige Annika Laube hat sich zusätzlich eine persönliche Aufgabe gestellt. „Ich möchte nicht nur heute, sondern jeden Tag etwas Plastik vom Boden aufheben.“

Ob es am strahlenden Sonnenschein lag oder an dem Bewusstsein, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, die Stimmung bei allen teilnehmenden Sammlern war äußerst fröhlich. Für die Kinder gestaltete sich die Aktion fast wie eine kleine Schatzsuche. „Vielleicht finde ich nicht nur Müll, sondern etwas, dass ich noch verwenden kann“, hoffte eines.

„Letztes Jahr haben wir ein gut erhaltenes rotes Sofa gefunden, dass scheint jemand vergessen zu haben“, erinnert sich Heinz Gladbach und lacht. Zusätzlich zu dieser Aktion organisiert der Verein „Leben in Hitdorf“ auch noch ein Aufräum-Tag im Frühjahr, an dem ebenfalls fleißig am Rheinufer sauber gemacht wird.

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