Großeinsatz in Leverkusen 4500 Liter Wasser pro Minute – so rettet die Feuerwehr angrenzende Wohnhäuser

Leverkusen · Nach dem Großbrand au einem Gewerbegrundstück in Küppersteg zieht die Feuerwehr am Freitag Bilanz ihres zehnstündigen Einsatzes. Brandermittler sollen nun die Ursache des Feuer klären.

 Von den drei Autos, die in der ausgebrannten Garage standen, hat das Feuer nicht viel übrig gelassen.

Von den drei Autos, die in der ausgebrannten Garage standen, hat das Feuer nicht viel übrig gelassen.

Foto: Uwe Miserius

Einen unruhigen, zeitweise beängstigenden Tag und eine lange Nacht haben Anwohner eines Gewerbegrundstücks an der Hardenbergstraße erlebt. Bis 1.30 Uhr waren Einheiten der Feuerwehr am frühen Freitag morgen mit Nachlöscharbeiten und Brandkontrollen  beschäftigt, bevor sie nach einem zehnstündigen Einsatz endlich zurück in ihre Wachen fahren konnten. Am Morgen trafen Brandermittler der Kripo am Brandort ein und übernahmen den Einsatzort. Sie sollen  nun klären, wie es zu dem Feuer hat kommen können, das die Garage bis auf die Grundmauern niederbrannte und auch eine angrenzende Schreinerei nicht verschonte.

Um 15.20 Uhr war die Feuerwehr am Donnerstag alarmiert worden. Über dem Gewerbeobjekt, zu dem die Garage gehört, breitete sich eine weithin sichtbare Rauchwolke aus. Die Feuerwehr löste die Katastrophen Warn-App Nina aus. Anwohner wurde aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Umliegende Straßen, darunter der Europaring wurden vorsorglich gesperrt, Wohnhäuser evakuiert. Ein Bus der Wupsi nahm die betroffenen Bewohner auf, bevor sie am Abend zurück in ihre Wohnungen konnten.

 Nach dem Großbrand an der Hardenbergstraße übernehmen  nun die Brandermittler der Kripo den Einsatzort.

Nach dem Großbrand an der Hardenbergstraße übernehmen  nun die Brandermittler der Kripo den Einsatzort.

Foto: Uwe Miserius

Noch herrschte Unklarheit über die Zusammensetzung der Wolke, die sich über den Stadtteil verteilte.  Klar war hingegen, dass sich das Feuer rasch auf angrenzende Wohn- und Gewerbebauten ausdehnen könnte. Auch ein Supermarkt lag in Reichweite, dessen Mitarbeiter später die Einsatzkräfte während der langen Schicht mit Lebensmitteln versorgen sollte.

Die Feuerwehr führte weitere Einheiten heran und wurde dabei unterstützt von der Werkfeuerwehr des Chempark und dem THW.    Insgesamt war die Feuerwehr und der Rettungsdienst Leverkusen zeitweise mit 105 Kräften und 45 Fahrzeugen im Einsatz. Weitere Helfer sicherten ersatzweise die Grundversorgung auf den sich leerenden Wachen.

Die Löschzüge gingen straff organisiert und konzentriert gegen das Feuer vor und errichteten „Wasserwände“, um die angrenzenden Gebäude vor den Flammen zu schützten. Bis zu 4500 Liter Wasser  gingen dabei pro Minite durch die Schläuche, schreiben die Feuerwehrmänner Martin Gäde und Robin Wagner am Freitag in ihrem Abschlussbericht. Auf diese Weise sei es gelungen eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Fortwährende Messungen des Luftgehalts hatten bereits während des Einsatzes ergeben, dass keine Schad- oder Gilftstoffe in die Umwelt ausgetreten waren.

Drei restlos ausgebrannte Pkw zogen Einsatzkräfte aus der Garage. Zur Höhe des Gesamtschadens machte die Feuerwehr keine Angaben. Verletzt wurde niemand.

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