Opladener Bierbörse „Hörgerät“ und Kollegen rockten die Bühne im Zelt

Opladen · Zigtausende Besucher aus der ganzen Region strömten am Wochenende zur 33. Auflage der Opladener Kult-Veranstaltung. Der Samstag soll einer der bestbesuchten in der Geschichte gewesen sein.

 Gedränge gehört immer dazu, wenn in Opladen Bierbörse ist.

Gedränge gehört immer dazu, wenn in Opladen Bierbörse ist.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Sie kamen, um einige gesellige und erholsame, aber vor allem friedliche Stunden in netter Runde bei frisch gezapften Bieren aus aller Welt zu verbringen. Egal, ob es rund 4000 Fußballfans von Bayer 04 waren, die am Samstag aus lauter Vorfreude noch im Stadion von Alemannia Aachen „Bierbörse olé“ skandierten, ehe sie freudetrunken über den DFB-Pokal-Sieg auf das Gelände an der Wupperwiese strömten. Oder ob es das junge Elternpaar aus Bergisch Gladbach war, das mit Freunden und Verwandten auf die Geburt des Babys anstoßen wollte. Oder ob es sich um den Junggesellenabschied von Sven Gröber handelte, der mit seinen Kumpels aus Bergheim angereist war.

 „Department of Rock“ meldete sich nach einjähriger Pause zurück auf der Bierbörsen-Bühne.

„Department of Rock“ meldete sich nach einjähriger Pause zurück auf der Bierbörsen-Bühne.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zigtausende Besucher aus der ganzen Region strömten am Wochenende zur 33. Opladener Bierbörse, diesem besonderen Volksfest, das als „Mutter aller Bierbörsen“ gilt und immer ganz spezielles Flair ausstrahlt. Dazu passend sorgten neu installierte LED dafür, dass die Kastanienallee immer abends in stimmungsvolles in grünes Licht getaucht war, während auf der Bühne im Zelt die Post abging.

 Die Musiker von „Hörgerät“ waren begeistert von der Stimmung beim Konzert.

Die Musiker von „Hörgerät“ waren begeistert von der Stimmung beim Konzert.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nur Stunden nach dem Auftakt am Freitag rockte die Gruppe „Hörgerät“ die Bühne, die sich mit eigenen und gecoverten Stücken seit 2003 zu einer der beliebtesten Deutsch-Rock-Bands entwickelte. Und dafür sorgte, dass so mancher Besucher mit dem Ohrwurm „Cordula Grün“ nach Hause ging. „Wir sind immer noch unter Strom. Was für ein Mega-Konzert“, kommentierten die Musiker anschließend ihren Premierenauftritt in Opladen.

 Zapfhahn auf und laufen lassen  – Ausschank bei der Bierbörse.

Zapfhahn auf und laufen lassen  – Ausschank bei der Bierbörse.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Für weniger Begeisterung dürften hingegen die Knöllchenschreiber gesorgt haben, die schon unterwegs waren, um Autos mit Mettmanner und Solinger Kennzeichen aus dem Halteverbot abschleppen zu lassen, noch ehe das Fest richtig begonnen hatte.

Zur Eröffnung mit Fassanstich hatte Veranstalter Werner Nolden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Ehrengäste eingeladen. Darunter war Käthe Steinke als eingefleischte Karnevalistin und Ex-Präsidentin der Leverkusener Karnevalsgesellschaft KG Klinikum. „Ich bin enttäuscht“, sagte sie, „dass die närrische Schnapszahl 33 nicht zum Anlass genommen wurde, um Werner Nolden für sein außergewöhnliches Engagement zu danken. Weitere elf Jahre können wir nicht mehr auf eine solche Gelegenheit warten.“ Sie war der Meinung, die Opladener Karnevalsgesellschaften hätten Nolden bei dieser Gelegenheit und in aller Öffentlichkeit gratulieren und ihn zum Ehrenmitglied ernennen sollen. „Leider hat man mich nicht gefragt“, bedauerte Steinke.

Dazu bemerkte Dieter Schmidt, Journalist und Moderator der Kölner Lichter: „Wenn wir Werner nicht hätten, würde hier gar nichts passieren. Er ist ein Event-Papst, der es immer wieder schafft, diese Stadt am Leben zu erhalten.“ Man dürfe sich gar nicht ausmalen was sein werde, wenn er nicht mehr fürs Gelände sorge.

Nach dem Regen zum Auftakt herrschte am Samstag, dem zweiten Tag, perfektes Biergartenwetter. Am Abend meldete sich „Department of Rock“ nach einjähriger Pause zurück auf der Bühne.

Obwohl sich der Sonntag wettermäßig ziemlich durchwachsen präsentierte, fungierten die fünf Jungs von „Kasalla“ als wahrer Anziehungsmagnet für Alt und Jung. Bei ihrem zweieinhalbstündigen Konzert stimmten sie mehrere hundert Zuhörer nicht nur frühzeitig auf die fünfte Jahreszeit ein, sondern versetzten sie auch in ausgelassene Partystimmung.

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