Leverkusen 14-Jähriger leistet sich Verfolgung mit Polizei

Leverkusen · Ein 14-jähriger Junge hat sich in der Nacht zu Freitag eine Autoverfolgungsjagd mit der Polizei geleistet. Die Polizei stoppte den Jugendlichen auf der A3. Der Junge hatte zuvor mit dem Auto seiner Tante einen Unfall gebaut.

Laut Polizeibericht bemerkten die Beamten den 14-Jährigen auf der Carl-Duisberg-Straße gegen 1.55 Uhr, als er mit einem weißen Ford bei Rot über den Willy-Brand-Ring fuhr. Der Streifenwagen setzte sich sofort dahinter und versuchte, das Auto zu stellen. Der 14-Jährige fuhr noch schneller weiter. Weder Blaulicht noch Martinshorn veranlassten den Jungen zum Anhalten.

Über die Carl-Rumpff Straße und den Willy-Brandt-Ring ging die Fahrt auf der A3 in Richtung Frankfurt weiter. Auf dem Verzögerungsstreifen der Ausfahrt Dellbrück stoppten Polizisten den Jungen und nahmen ihn samt seinem 16 Jahre alten Beifahrer vorübergehend in Gewahrsam.

Bruder greift Polizei an

Bei der Kontrolle vor Ort tauchte plötzlich der Bruder (19) des 14-Jährigen auf. Emotional erregt schrie er nach Angaben der Polizei die Beamten an, seinen Bruder loszulassen. Er versuchte, seinen Bruder von den Beamten wegzuziehen. Die Politzei setzte sich mit Pfefferspray zur Wehr. Nachdem sich der 19-Jährige beruhigt hatte, wurde er wieder entlassen.

Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 14-Jährige sich heimlich den Zündschlüssel des Autos seiner Tante genommen hatte, um mit seinem Freund eine Spritztour zu unternehmen. An der Kreuzung Europaring/Peschstraße verlor er dann kurzfristig die Gewalt über das Auto und fuhr gegen ein Verkehrsschild. Die Polizei übergab die beiden Jugendlichen den Eltern. Dem 14-Jährigen droht nun ein Strafverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Unfallflucht und Verkehrsgefährdung.

(rl)
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