Leverkusen 1000 Lanxess-Mitarbeiter ziehen bis August um

Leverkusen · Der Zeitplan wackelt nicht: In drei Wellen werden rund 1000 Lanxess-Beschäftigte bis August nach Deutz in die neue Weltzentrale ziehen.

 Im Zeichen der Kirche: Der "Lanxess-Tower" am Kennedyplatz 1 liegt direkt neben Alt-St. Heribert und in der Nähe des Caritas-Altenheimes.

Im Zeichen der Kirche: Der "Lanxess-Tower" am Kennedyplatz 1 liegt direkt neben Alt-St. Heribert und in der Nähe des Caritas-Altenheimes.

Foto: Schütz

Claudia Beyer kann die Eröffnung der Konzernzentrale in Köln kaum erwarten: Die Lanxess-Mitarbeiterin möchte so gerne mal ihren künftigen Arbeitsplatz sehen. Optimal wäre dies am Samstag, 13. Juli, schreibt Beyer: Dann lässt der Leverkusener Veranstalter Werner Nolden seine inzwischen weltweit bekannten "Kölner Lichter" auf dem Rhein abbrennen. Das 100 Meter hohe Lanxess-Hochhaus am Kennedyplatz 1 in Deutz wäre dafür ein idealer Aussichtsort. Da muss die Konzernverwaltung noch abwinken: Vor dem Einzug ab Mitte Juli wird es keine Veranstaltungen in dem ehemaligen Lufthansa-Hochhaus geben.

 Die Kirche Alt-St. Heribert im Schatten der 100 Meter hohen Lanxess-Zentrale wird heute von der griechisch-orthodoxen Gemeinde genutzt.

Die Kirche Alt-St. Heribert im Schatten der 100 Meter hohen Lanxess-Zentrale wird heute von der griechisch-orthodoxen Gemeinde genutzt.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Der Umbau des "Towers" wurde im März 2010 gestartet. Zeitweise arbeiteten 400 Arbeiter auf der Baustelle neben dem Rhein. Die Gebäude wurden entkernt, Teile abgerissen. 50 000 Tonnen Schutt waren zu entsorgen. Derzeit läuft der Innenausbau. Mit Hochdruck wird an der Konferenzetage, den Meeting-Räumen und den Besucherbüros gearbeitet. Kantine und speziell der Empfangs- und Foyerbereich brauchen den letzten Schliff. Der Konzern hat rund 40 000 Quadratmeter gemietet. Hier werden alle Leitungsfunktionen des Weltunternehmens gebündelt.

 Das Hochhaus (r.) ist die Konzernzentrale von Lanxess. Sie liegt strategisch gut zu Bahnhof und Flughafen.

Das Hochhaus (r.) ist die Konzernzentrale von Lanxess. Sie liegt strategisch gut zu Bahnhof und Flughafen.

Foto: Lanxess

Die Mitarbeiter ziehen hauptsächlich in drei Wellen ab Juli bis August von Leverkusen und Dormagen nach Deutz. "Freitags packen die Mitarbeiter ihre Sachen ein, montags wieder aus", erklärt Projektleiter Norbert Mimberg. An den Wochenenden sind die Möbelpacker dran. Er hofft, dass vorher möglichst viel "ausgemistet" wurde, wie man es bei privaten Umzügen eben auch mache. Konzernvorstandschef Axel C. Heitmann bekommt sein Büro auf der 17. Etage des 20-stöckigen Gebäudes. Das fast zehn Jahre junge Unternehmen Lanxess, das künftig zehn Kilometer Luftlinie von Bayer entfernt geleitet wird, schätzt den Ruf der Stadt Köln, die "renommierten Forschungseinrichtungen" und die guten Verkehrsanbindungen.

Im Schatten der neuen Zentrale steht übrigens die Kirche Alt-St. Heribert, die heute von der griechisch-orthodoxen Gemeinde genutzt wird. Nebenan betreibt die Caritas im alten Kloster ein Altenheim.

Den Mitarbeitern ermöglicht Lanxess den Kauf einer VRS-Monatskarte zum Preis von 50 Euro. Wer außerhalb des Gebietes wohnt, kann auf ebenfalls verbilligte Zusatztickets zugreifen. Stand gestern haben schon 600 der 1000 Beschäftigten dieses JobTicket bestellt, berichtet ein Konzernsprecher. Parken können die Beschäftigten unter dem Hochhaus oder an der Lanxess-Arena (900 Meter entfern).

Die offizielle Einweihung der Zentrale ist für Dienstag, 3. September, geplant, knapp eine Woche später, am 7. September, läuft das Mitarbeiter-Sommerfest, dieses Jahr erstmals an der Lanxess-Arena.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort