Leverkusen 1000 Gäste: Erzbischof weiht die Jugendbildungsstätte Altenberg ein

Leverkusen · Die Sanierungsarbeiten sind nicht beendet, aber Anfang September kommen die ersten Gäste.

 Erzbischof Rainer Maria Woelki lässt sich vom Architekten Gernot Schulz die Bauarbeiten erklären.

Erzbischof Rainer Maria Woelki lässt sich vom Architekten Gernot Schulz die Bauarbeiten erklären.

Foto: Hoffmann

Über 1000 Besucher kamen zum "Fest der Begegnungen" des Haus Altenberg anlässlich der Wiedereröffnung der Jugendbildungsstätte in Odenthal. Am Vormittag hatte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zur Feier der Heiligen Messe in den Altenberger Dom eingeladen. In seiner Predigt machte er die herausragende Bedeutung des Hauses Altenberg für die Jugend im Laufe der europäischen Geschichte deutlich.

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg, sei es in der Jugendbildungsstätte um die Frage gegangen, "wie Christus im Leben junger Menschen und in einem politisch verzweifelten Land wieder neu Gestalt annehmen konnte". So hätten die Verantwortlichen der katholischen Jugendarbeit in Haus Altenberg sich immer wieder gesellschaftspolitischen Fragen gestellt. "Die Menschen damals wussten aufgrund konkreter historischer Erfahrung, dass Freiheit und Friede, dass Gerechtigkeit und Menschenwürde und Menschenrechte letztlich nur dann eine Chance haben, wo Gott im Leben des Menschen einen Ort hat", sagte der Erzbischof. Nachdem beim Festakt wortwörtlich der "Vorhang gefallen" war, segnete Kardinal Woelki den Eingang des Hauses ein.

 Erzbischof Rainer Maria Woelki vor dem Festakt: Das Erzbistum investierte 41 Millionen Euro in die Sanierung der Jugendbildungsstätte-

Erzbischof Rainer Maria Woelki vor dem Festakt: Das Erzbistum investierte 41 Millionen Euro in die Sanierung der Jugendbildungsstätte-

Foto: Heinz-Friedrich Hoffmann

Danach durften die Gäste das Haus auch von innen betrachten. Allerdings stellten sie fest, dass das Projekt noch lange nicht abgeschlossen ist. So fehlte an vielen Stellen noch der Boden, die meisten Zimmer waren noch nicht eingerichtet, und auch die Hauskapelle war noch im Aufbau.

Anfang September erwartet der Rektor des Hauses, Pfarrer Mike Kolb, die ersten Übernachtungsgäste. Doch erst Ende November soll das Projekt abgeschlossen sein: "Wir haben in kraftvoller Weise den Leitgedanken der Sanierung von Haus Altenberg 'Für junge Menschen Zukunft gestalten' umgesetzt. Es ist eine atmosphärisch ansprechende Jugendbildungsstätte entstanden, die vielen jungen Menschen die wichtige Gelegenheit bietet, Gemeinschaft zu finden, Glauben zu leben und positive Erfahrungen mit der Kirche zu machen", betonte Mike Kolb.

1999 entstand bereits das erste Modell eines Querriegels im Innenhof das lediglich eine Teilsanierung vorsah. In den vergangenen vier Jahren wurde dann das Gebäude der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg, das auf den Grundmauern des ehemaligen Zisterzienserklosters Altenberg entrichtet wurde, entkernt, und es wurden Neubauten errichtet.

Diese beheimaten nun unter anderem den neuen Speisesaal, die Küche, den goldenen Saal und die Hauskapelle. Vor allem die Rückbesinnung auf den klösterlichen Ursprung des Bauensembles ist deutlich zu erkennen.

Das Erzbistum Köln als Bauherr hat 41 Millionen Euro in die Sanierung investiert.

(hawk)
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