Leverkusen 1000 feiern auf der Opladener Fanmeile

Leverkusen · Während der Siegesfeiern in der Fußball-Finalnacht hatte die Polizei kaum mit Fan-Zwischenfällen zu tun. Die Kölner Straße, Bismarckstraße und Küppersteger Kreisel waren stundenlang dicht.

Gefahrenmoment: Feiernde Fans ließen Raketen aus der Hand aufsteigen, zündeten anderes Feuerwerk, Bengalos und Rauchbomben.

Gefahrenmoment: Feiernde Fans ließen Raketen aus der Hand aufsteigen, zündeten anderes Feuerwerk, Bengalos und Rauchbomben.

Foto: Uwe Miserius

Dem Vergleich mit Köln hat Leverkusen in der WM-Nacht nicht standgehalten - während die Polizei für die Domstadt von einer "auffallend aggressiven Stimmung" berichtet, heißt es zu Leverkusen: "Es war ausgesprochen ruhig." Die Leverkusener verhielten sich aus Sicht der Polizei mustergültig: Die rund 3000 Public-Viewing-Gucker in der Rundsporthalle feierten nach Spielende zunächst vor der Smidt-Arena weiter. Die Polizei sperrte deshalb die Bismarckstraße bis 1 Uhr - in der Zeit durften nur Busse passieren.

 Spannung pur bei den 3000 Besuchern der Rundsporthalle.

Spannung pur bei den 3000 Besuchern der Rundsporthalle.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Küppersteger Kreisel war - wie bei den vorangegangenen Feiern - komplett dicht für den Autoverkehr. Dort feierten laut Polizei rund 300 Fußballfans den Sieg der deutschen Mannschaft. Die Sperrung wurde erst gegen 2.30 Uhr wieder aufgehoben - nachdem die Fahrbahn gereinigt war.

 Zwei Motorradfahrer auf schweren Maschinen verwöhnten die Opladener Fans mit dem Geräusch hochdrehender Motoren.

Zwei Motorradfahrer auf schweren Maschinen verwöhnten die Opladener Fans mit dem Geräusch hochdrehender Motoren.

Foto: Ulrich Schütz

Noch voller war es auf der Opladener Fanmeile Kölner Straße - die Polizei zählte rund 1000 Fans. Nach Spielende wurde hier ebenfalls der Bereich gesperrt. Einen größeren Autokorso gab es nicht: Die vielen feiernden Fans hatten die Straße zum Partyplatz erklärt, die Autofahrer versuchten gar nicht erst, durch diese Zone zu fahren.

Der Autokorso auf der Kölner Straße war eher ein Stand-Korso.

Der Autokorso auf der Kölner Straße war eher ein Stand-Korso.

Foto: Miserius, Uwe (umi)
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Die Stimmung unter den Fans war tatsächlich friedlich. Bierduschen und Rempeleitänze gehörten zum akzeptierten Geschehen. Auch das Abfeuern von Silvesterraketen, das Zünden von anderem Feuerwerk, Rauchbomben und Bengalos wurde hingenommen. Als allerdings ein Mann einen überlauten Kanonenschlag mitten in der Menschenmenge zündete, schritten geschockte Feiernde ein und entfernten weiteres Feuerwerk. Zu diesem Zeitpunkt drohte die Stimmung zu kippen. Die Polizei schritt bei dem Feuerwerk nicht ein.

Auch sonst meldet die Polizei keine größeren Vorkommnisse bis auf dieses: Am Küppersteger Kreisel endete der Streit einer Fangruppe mit einem Faustschlag. Das Opfer wurde laut Polizei leicht verletzt, allerdings war ein Rettungswageneinsatz vonnöten. Ein weiterer Fan war von einem Unbekannten getreten worden, blieb aber unverletzt. Fazit: zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung.

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In der Kölner Innenstadt - die Zülpicher Straße musste ab 19 Uhr für den Fahrzeug- und Bahnverkehr gesperrt werden, kurz vor Spielende auch der Hohenzollernring zwischen Rudolf- und Friesenplatz - mussten Polizisten "bei einer Vielzahl von Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Missbrauch von Pyrotechnik durch Zünden von Böllern und Bengalos einschreiten", meldete die Behörde gestern. Ein Polizist erlitt bei einem solchen Einsatz einen Handbruch.

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Im Bereich der Kreuzung Frankfurter Straße/Heidestraße in Köln-Wahnheide hat es laut Polizei tumultartige Zwischenfälle gegeben, weil langsam fahrende Fahrzeuge von Feiernden "durchgeschüttelt" wurden. Fazit für Köln: 22 Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Widerstand, Beleidigung und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und vier Feiernde im Gewahrsam.

(RP)
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