Leichlingen Ziegwebersberg: Sanierung rückt näher

Leichlingen · In einer Informationsveranstaltung am 15. April im Ratssaal will die Stadt Kritiker der Maßnahme jetzt überzeugen.

Die bisher in weiten Teilen umstrittene Sanierung der Eichenstraße und Birkenstraße in Ziegwebersberg rückt näher. Das Tiefbauamt der Stadt Leichlingen lädt alle interessierten Bürger deshalb jetzt zu einer Informationsveranstaltung für Mittwoch, 15. April, in den Ratssaal des Rathauses ein.

Das beauftragte Ingenieurbüro Brechtefeld will an diesem Nachmittag die Details der Planung vorstellen. Die Stadtverwaltung werde Aussagen zu den gesetzlichen Grundlagen der Anliegerbeiträge machen sowie "Anregungen und Bedenken zur Planung aufnehmen", heißt es in der Einladung.

Und Bedenken gibt es reichlich. Nicht zur Maßnahme an sich, denn beide Straßen befinden sich auch nach Auffassung der Anwohner in einem nahezu katastrophalen Zustand, was seit einigen Jahren auch immer wieder zu Diskussionen in den politischen Gremien der Stadt geführt hat.

Unmut gab es eher, weil sich die Hausbesitzer nicht früh genug mit ins Boot geholt fühlten. Ein Schriftverkehr zwischen dem Ziegwebersberger Gerhard Dörner und dem Rathaus verdeutlicht, dass sich die Betroffenen eine frühere Einbindung gewünscht hätten. Die Stadt hatte eingeräumt, wegen diverser Krankheitsfälle hätten Info-Aktionen verschoben werden müssen.

Doch auch im Vorfeld bekannt gewordene Details der Planung machen den Anwohnern Sorgen: vor allem die vorgesehene Pflasterung der Straßen. "Wir haben hier in einer benachbarten Straße erlebt, wie eine solche Pflasterung nach nicht allzu langer Zeit aussieht", hatten sie damals beklagt. Da seien ganze Bereiche derart abgesagt, dass für den Verkehr richtig gefährliche Stellen entstünden.

Da sich die Hausbesitzer sowieso mit hohen Anliegerbeiträgen an den Kosten für die Straßen beteiligen müssten, erwarteten sie dass das vernünftigste Material verbaut wird - und das sei eine Teerschicht. Die sei in der Vergangenheit auch immer wieder als bester Belag für die Siedlung betrachtet worden - wegen geringerer Geräuschentwicklung und größerer Haltbarkeit.

"Pflaster kann durchaus haltbarer sein, als eine Teerschicht", heißt es dagegen von Seiten des Planungsbüros. Es komme eben auf die Verarbeitung an. Werde fachmännisch und sauber verlegt, sei das Pflaster mindestens genauso lang verwendbar und widerstandsfähig, wie Teer als Oberbelag.

Diskussionsstoff dürfte es am Mittwoch kommender Woche im Leichlinger Ratssaal also genug geben. Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr.

Informationen gibt das städtische Tiefbauamt unter der Telefonnummer 02175/992 347.

(RP)
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