Leichlingen/Wermelskirchen Zentrale Polizeiwache vor 2020 bezugsfertig

Leichlingen/Wermelskirchen · Die Polizeiwachen in Leichlingen und Wermelskirchen werden vorerst nicht durch eine Zentralwache "auf der grünen Wiese" ersetzt: "Wir warten noch", sagt Kreis-Polizeichef Manfred Frorath lakonisch. Wie lange? Das weiß er nicht. Eines ist aber klar: Sollte der potenzielle Investor aus Wermelskirchen überhaupt noch interessiert sein, dann wird es schwer für ihn. Er wird nicht mehr der Einzige sein. Es muss europaweit ausgeschrieben werden.

Der Investor aus Wermelskirchen wollte an der Bundesstraße 51 an der Stadtgrenze von Wermelskirchen ein denkmalgeschütztes Gebäude entkernen und für die Zwecke einer Polizeiwache für beide Städte neu bauen. Dieses Gebäude hätte er dann der Polizei vermieten wollen. Nun muss aber laut Frorath, ganz egal, ob es bereits einen "Investor von hier" gibt, der Bau einer neuen Zentralwache auf jeden Fall europaweit ausgeschrieben werden. Die europaweite Ausschreibung von Neubauten für Polizeizwecke ist den Korruptionsskandalen um den Neubau für die Kölner Polizeiwache geschuldet.

Nach diesen Vorgängen hatte das Innenministerium alle weiteren Bauvorhaben, wie auch das einer Zentralwache für Leichlingen und Wermelskirchen, zunächst gestoppt. "Nach diesem Stopp gibt es jetzt zwar wieder die ersten Freigaben, aber es wird nach Prioritäten abgearbeitet. Und da sind zunächst die viel größeren Wachen an der Reihe", weiß Frorath. Er gehe aber schon davon aus, dass er in seiner Dienstzeit den Bau der Zentralwache für Wermelskirchen und Leichlingen noch erleben werde, meint der Polizeichef. Frorath geht übrigens 2020 in Rente. Demnach müssten dann die Polizeiwachen in Wermelskirchen und Leichlingen in den nächsten sieben Jahren geschlossen und durch eine Zentralwache ersetzt werden. Frorath betont aber scherzhaft, es gebe keinen Zusammenhang zwischen seiner Pensionierung und der Frage der neuen Zentralwache für den Nordkrteis.

"Wenn wir endlich das Okay vom Ministerium haben, dann dauert es nicht mehr lange", sagt Frorath voraus. Teile des allerdings sehr komplizierten Vergabeverfahrens seien schon erstellt. Vier Monate Zeit müsse die Kreispolizeibehörde dann allen potenziellen Investoren europaweit geben, berichtet Frorath weiter.

Die eigentliche Bauzeit werde dann wohl nicht das Problem. Frorath rechnet mit deutlich weniger als zwei Jahren für das gesamte Verfahren bis hin zur bezugsfertigen neuen Polizeiwache.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort