Millionenvorhaben Neues Gemeindehaus für Witzhelden

Witzhelden · Voraussichtlich rund 1,7 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Eine Jury kürte den Entwurf eines Kölner Architektenbüros zum Sieger. 

 Fünf Architekturbüros stellen ihre Entwürfe zum Neubau des Gemeindehauses Witzhelden in einer Ausstellung vor. Helga Meisen und Monika Müller mit dem Siegerentwurf.

Fünf Architekturbüros stellen ihre Entwürfe zum Neubau des Gemeindehauses Witzhelden in einer Ausstellung vor. Helga Meisen und Monika Müller mit dem Siegerentwurf.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Schmuck soll es aussehen, das neue Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Witzhelden. Anfang des Jahres war die Entscheidung pro Neubau gefallen. Das Haus, das bald alle Altersklassen und Gruppen der Kirche unter einem Dach vereinen soll, fungiert zudem als Zentrum. Es entsteht auf der Fläche des Spielplatzes zwischen Kirche und ausgedientem Gemeindehaus.

Voraussichtlich rund 1,7 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Eine Jury, bestehend aus Fachleuten und Kirchenmitgliedern, wählte aus fünf Vorschlägen den Entwurf des Kölner Architektenbüros Kastner Pichler. Das Modell, erklärt Finanzkirchmeisterin Helga Meisen, entspreche genau den Vorstellungen. Wichtig sei für die Gemeinde vor allem gewesen, alle Gruppen wieder in einem Haus versammeln zu können. So kehrt die Jugend zurück, die ihre Treffen bisher an der Grundschule am Schulweg abhält. Dazu wird das neue Gemeindezentrum durch barrierefreie Zufahrten behindertengerecht errichtet.

Zwar habe das alte Haus vor einigen Jahren eine Rampe erhalten, doch einladend sehe es schon länger nicht mehr aus, betonte Meisen. „Schon vor zwei Jahren gab es erste Überlegungen – damals ging es noch um Um- oder Neubau“, berichtet die 62-Jährige. Anfang des Jahres verständigte sich das Presbyterium dann auf letzteres.

So entsteht in Witzhelden ein neues Zentrum, das mit einem offenen Konzept glänzt. Der Spielplatz, der hinter eine Hecke an der Hauptstraße zwischen jetzigem Gemeindehaus und Kirche liegt, muss dafür weichen. Hier wird das neue Haus errichtet. Einen Ersatz für den Spielplatz gibt es in dieser Form nicht.

Doch sollen am Haus Bereiche für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Von der Hauptstraße aus ist das Gemeindehaus mit seinem großen Vorplatz ein wenig erhöht, vereinzelt führen Stufen hi­nauf. Anstelle der teilweise unschön wirkenden Bepflanzung wird eine große Sitzgelegenheit installiert, die den Platz zur Straße abschließt.

Im Inneren des Hauses befinden sich ein Gemeindesaal im Erdgeschoss mit Küche und einer eventuellen Bewirtung im Foyer. Im Keller, der in den Hang hinein gebaut wird, entstehen drei Gruppenräume. Die Bruttogesamtfläche beträgt geschätzt rund 360 Quadratmeter. „Bisher habe ich persönlich nur positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Meisen. Unlängst hatten die Witzheldener sich im Gemeindehaus ein Bild der fünf Vorschläge und des auserwählten Modells machen können. Einige schriftliche Verbesserungsvorschläge und Fragen sind trotz aller Begeisterung zusammengekommen – nun folgt die Auswertung.

Noch, das betont Meisen, stehe nicht alles fest. Verbesserungen könnten immer noch aufgenommen werden. Dabei wäre die Kirche nicht verpflichtet, die Modelle öffentlich zur Diskussion zu stellen. Auch den anonymen Wettbewerb unter den Architekten hätte sie nicht gebraucht. Doch Finanzkirchmeisterin Meisen erklärt: „Wir wollten das Verfahren öffentlich halten.“

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