Leichlingen Werfertag: Ärger um Anlagen

Leichlingen · Beim Werfertag des Leichlinger TV am vergangenen Wochenende gab es viele Höchstleistungen, aber offenbar auch Ärger. LTV-Abteilungsleiter Kurt Benner warf der Stadt jetzt vor, sie habe Wurfanlagen trotz Zusage nicht fertiggestellt.

 Der Werfertag ist ein Höhepunkt im Leichlinger Sportkalender.

Der Werfertag ist ein Höhepunkt im Leichlinger Sportkalender.

Foto: ddp

Der Werfertag des Leichlinger TV auf dem Gelände in der Balker Aue ist immer ein Highlight im Sportkalender des Jahres. Speer- und Hammerwurf, Diskus: In diesem Jahr hatten sich in den diversen Disziplinen sogar dermaßen viele Teilnehmer angemeldet, dass der Veranstalter nach eigenen Angaben "an die Grenzen des Machbaren" stießen. Mehr als 130 Teilnehmer aus 18 Vereinen, davon zwei Vereine aus den Niederlanden (Venlo und Roermond), 300 Einzelmeldungen — es war schon eine logistische Meisterleistung, die fast 2000 Stöße und Würfe am Wettkampftag abzuwickeln und zu messen.

Rund acht Stunden auf dem Platz

Doch damit nicht genug, schlug den LTV-Verantwortlichen etwas ins Kontor, mit dem sie überhaupt nicht gerechnet hatten: die Wurfanlagen selbst. Kurt Benner, Leiter der Abteilung "Rasenkraftsport", war gestern immer noch verärgert. "Trotz einer Zusage der Verantwortlichen hat sich die Stadt nicht daran gehalten, die Wurfanlagen fertigzustellen", bemängelte er. So sei der zweite, lange Zeit marode Wurfring zwar absprachegemäß erneuert worden, "aber dann haben sie vergessen, das Schutnetz drumherum zu installieren. Der Ring war somit unbrauchbar",

Die Folge: Viele Dispziplinen, die eigentlich parallel hätten laufen sollen, mussten hintereinander abgewickelt werden, was wiederum zu großen Verzögerungen führte. "Für die Helfer bedeutete das, teils mehr als acht Stunden auf dem Sportplatz zu stehen", sagt Benner. Und das bei nicht gerade allzu schönem Wettkampf-Wetter. Er selbst habe sogar mehr als zehn Stunden auf der Anlage verbracht.

Und dass die Athleten nicht gerade begeistert gewesen seien, lasse sich ebenfalls denken. "Ein paar sind ziemlich sauer abgefahren", berichtet Benner, der sich vor allem ärgert, weil die Stadt eine feste Zusage gegeben habe, alles rechtzeitig fertigzustellen. "Das haben wir sogar schriftich. Und mit anderen Anlagen, wie etwa für den Steinstoß geht es auch nicht voran." Ingolf Bergerhoff, der zuständige Bereichsleiter Sport bei der Leichlinger Stadtverwaltung, räumte gestern das Versäumnis beim Netzaufbau ein. Das sei zwar bedauerlich, "aber dass wir uns nicht an Vereinbarungen halten, stimmt nicht". Was für die Anlagen beschlossen sei, werde auch eingehalten. Anderes, wie etwa die gewünschte Speerwurf-Anlage, sei zwar mittelfristig eingeplant, aber nur dann realisierbar, "wenn die Finanzlage es hergibt". Das sei auch immer betont worden.

Auch Kurt Benner bestreitet das nicht. Ihm wäre schon geholfen, wenn das Schutznetz zügig angebracht würde. "Am 4. August haben wir hier die Bundesliga-Endkämpfe" sagt er: "Wenn die Anlagen nicht rechtzeitig fertig sind, werden wir den Wettkampf absagen."

(RP)
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