Leichlingen Wenn die Mutter mit den Töchtern... den Leichlinger Sinneswald putzt

Leichlingen · In jedem guten Haushalt wird aufgeräumt, ehe Besucher kommen. Nicht anders handhabten es Wicze Braun und Wolfgang Brudes im Sinneswald, bevor die Ausstellung "Metamorphosen" am 1. Mai erneut hunderte Gäste lockt. Wicze Braun hatte jetzt rund 20 Helfer in Teams eingeteilt, so dass sie nicht nur Arbeit, sondern auch Spaß hatten. "Das ist gerade das Schöne am Aktions-Tag", begründete sie, "dass man gemeinsam etwas tun kann." Spaß hatten auch Amelie (7) und Rosanne (4) mit Mutter Steffi Kaiser aus Leichlingen. "Wir haben ganz viele Frösche gefunden", erzählte Amelie. "Alle sind weggehüpft, nur einer nicht", ergänzte die kleine Rosanne. "Den haben wir 'Lisa' genannt", schilderte die Mutter, die mit ihren Kindern schon oft zu Besuch im Sinneswald war und seit zwei Jahren kommt, um zu helfen.

 Beim Aufräumen in Sinneswald stießen Steffi Kaiser und ihre Töchter Amelie (l.) und Rosanne auf Laub, Zweige, Moos "und viele Frösche".

Beim Aufräumen in Sinneswald stießen Steffi Kaiser und ihre Töchter Amelie (l.) und Rosanne auf Laub, Zweige, Moos "und viele Frösche".

Foto: Uwe Miserius

Da man zu Hause nur ein kleines Gartengrundstück habe, sei der Sinneswald für die Kinder ein tolles Erlebnisland, in dem man die "Natur genießen und Idylle intensiv erfahren" könne, erzählte Steffi Kaiser. "Toll, dass ihr uns unterstützt", lobte Braun. Umgekehrt gefiel der Familie, dass sie im Vorjahr frische Kräuter, Gemüse und Obst mit nach Hause nehmen durfte. Äpfel habe sie zu Kompott verarbeitet, ein Salat aus frischen Gurken habe nie besser geschmeckt, beschrieb Kaiser, während sie mit den Kindern Sternmoos entfernte, damit die Kräuter wieder gedeihen können.

Andere Freiwillige kehrten verwelktes Laub von den Wegen, entfernten Brombeeren, sammelten Äste und stapelten Holz. Es gab genug zu tun auf dem 54 Hektar großen Gelände im Murbachtal. Schon am Vortag hatte Baumschulmeisterin Claudia Vollbach 30 Obstbäume geschnitten, so dass Wolfgang Brudes und Margrit Hosmann, Schatzmeisterin des 170 Mitglieder zählenden Fördervereins, beim Aktionstag eine Art Osterfeuer aufschichten konnten, um kranke Hölzer zu verbrennen. Unter den Akteuren waren Künstler wie Anne Rose aus Düsseldorf. Und Günter Blanck aus Hagen, der nicht nur seinen Kunstplatz frei räumte, sondern das fertige Objekt auch gleich mitbrachte.

(RP)
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