Investor will in Kradenpuhl bauen Flutopfer kritisieren Neubauplanungen

Leichlingen · Ein Investor möchte in Kradenpuhl Häuser bauen. Die Stadt prüft daher die Entwässerungssituation auf dem Areal. Anwohner werfen der Stadt und der Politik vor, Investoreninteressen trotz Gefährdung der Nachbarschaft Vorschub zu leisten.

 Tobias Krybus steht dort, wo eine Planstraße zu dem Baugrund führt, auf dem vier neue Häuser entstehen sollen. Seine Garage war beim Starkregen 2021 vollgelaufen, auf seinem Grundstück hat er große Entwässerungsprobleme.

Tobias Krybus steht dort, wo eine Planstraße zu dem Baugrund führt, auf dem vier neue Häuser entstehen sollen. Seine Garage war beim Starkregen 2021 vollgelaufen, auf seinem Grundstück hat er große Entwässerungsprobleme.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auf den ersten Blick ist die Nachricht keine schlechte: Nach der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe 2021 will die Stadtverwaltung eine Bürger-Hotline über die aktuelle Gefahrenlage einrichten. Das Kradenpuhler Ehepaar Nicole und Tobias Krybus aber hat das „mit einer gewissen Fassungslosigkeit gelesen“: Dem geschädigten Bürger werde zynischerweise eine Hotline an die Hand gegeben, bei der er sich informieren könne, wann das Unwetter erneut über ihn hereinbreche - in seinen Ausmaßen abgesegnet von der lokalen Politik. Entsetzt ist die Familie, die im Juli 2021 das Wasser im Haus hatte, speziell darüber, dass ein Investor nun im Überflutungsgebiet bauen will und die Stadt dafür ein Gutachten angefertigt hat.