Rhein-Berg Weg ist frei für Talsperren-Sanierung

Rhein-Berg · Die dringend notwendige Sanierung der Sengbachtalsperre kann starten. Die Behörden räumten letzte Hindernisse jetzt aus dem Weg. Ende des Jahres sollen die Arbeiten an der 1903 gebauten Talsperrenmauer beginnen.

Einstimmig hat der Beirat Untere Landschaftsbehörde Solingen in der vergangenen Woche einer Befreiung von den im Naturschutzgebiet an der Sengbachtalsperre geltenden Verboten zugestimmt. Damit kann nun mit den dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an der zur Wiese liegenden Luftseite der Talsperrenmauer begonnen werden.

Fugen müssen saniert werden

"Die Ausschreibungen sind gelaufen", erklärte Norbert Feldmann von den Stadtwerken, der Eigentümerin der 1903 gebauten Sperre, in der Sitzung des Beirats. Ende des Jahres sollen die Arbeiten, bei denen die Fugen herausgestemmt und im Spritzverfahren wieder aufgefüllt werden, fertig sein.

"Die Fugen bröckeln. Das Gebäude ist in über 100 Jahren noch nie im großen Stil saniert worden", so Feldmann. Dabei muss während der Bauarbeiten weder Wasser abgelassen werden, noch drohe eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität. Und auch die Standsicherheit, betont er, sei dadurch in keiner Weise gefährdet. "Die Mauer hat einen Durchmesser von 36 Metern. Die Fugen, die gemacht werden müssen, sind etwa 20 Zentimeter davon."

Der Fußgängerweg, der über die Sperrenmauer führt, soll während der Bauarbeiten geöffnet bleiben. "Mir wäre es lieber gewesen, ihn zu sperren", räumte Feldmann ein, immerhin bestehe die Gefahr, dass vom Weg aus Gegenstände auf die unten beschäftigten Arbeiter geworfen würden. "Deshalb können wir jetzt noch nicht sagen, ob wir am Ende nicht doch noch sperren müssen."

Die Zustimmung des Beirats Untere Landschaftsbehörde war notwendig, weil die Einrichtung der Baustelle, unter anderem der Aufbau von Gerüsten, die Lagerung von Materialien sowie Baufahrzeugen und -containern, das dortige Naturschutzgebiet tangiert.

"Wir nutzen nur einen Teil des Naturschutzgebietes", erklärte Talsperrenmeister Roland Sorgenicht, "aber die Firma braucht eine bestimmte Fläche, um arbeiten zu können." Der schonende Umgang mit der Natur sei dabei oberste Pflicht. Und Sorgenicht kündigt an: "Am Ende wird selbstverständlich wieder alles so zurückgebaut, wie es war."

(RP)
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