Leichlingen Waschmaschinen-Leck: vier Etagen nass

Leichlingen · Durch einen lecken Waschmaschinenschlauch ist Wasser durch mehrere Etagen Am Büscherhof 2 gelaufen. Die Wohnungen sind teilweise unbenutzbar. Die Hausverwaltung sei nicht zu erreichen gewesen, beklagen Mieter.

 Das Wasser läuft die Decke herunter aus dem fünften Stockwerk bis in diese Küche in der zweiten Etage des Hochhauses Am Büscherhof 2. Miteinheiten auf vier Etagen sind teils nicht mehr bewohnbar.

Das Wasser läuft die Decke herunter aus dem fünften Stockwerk bis in diese Küche in der zweiten Etage des Hochhauses Am Büscherhof 2. Miteinheiten auf vier Etagen sind teils nicht mehr bewohnbar.

Foto: Michael kiesewalter

Als "Sorgenkind" hatte der ehemalige Bürgermeister Ernst Müller im Mai noch die Mietshäuser auf den "Cremers Weiden" bezeichnet. Besondere Sorgen bereitet nun das achtstöckige Hochhaus Am Büscherhof 2 dem neuen Besitzer von "Cremers Weiden", der Deutschen Invest Immobilien (d.i.i.). Denn Mietwohnungen auf vier Stockwerken sind gestern durch einen Wasserschaden nahezu verwüstet worden.

Als eine ältere Dame im zweiten Stock in ihre Küche kam, stand die bereits unter Wasser. Auch im benachbarten Wohnzimmer tropfte das Wasser bereits die Decke herunter. Die alarmierte Feuerwehr stellte fest, dass das Wasser wohl aus dem fünften Stock austrat und öffneten dort gewaltsam eine Wohnung, da Gefahr in Verzug war. Die Bewohnerin hatte die Waschmaschine laufen lassen, während sie zur Arbeit gegangen war. Durch einen technischen Schaden war Wasser ausgetreten und durch die Wohnungen im vierten, dritten und bis in den zweiten Stock gelaufen. Die Bewohner aus dem dritten und vierten Stock sind nach Auskunft von Boris Adams im Urlaub. Er kümmert sich anstelle eines Hausmeisters, der nicht zu erreichen gewesen sei, um das Hochhaus und hatte auch die Feuerwehr gerufen und vorsorglich bereits den Haupthahn für die Wasserzufuhr abgestellt. Auch der Strom wurde zeitweilig abgestellt. Im Einsatzprotokoll von Feuerwehr und Polizei steht zwar: "Einsatzstelle an den Hausmeister übergeben." Aber Adams und auch der Sohn der älteren Dame, Wolfgang Arndt, klagten gegenüber unserer Zeitung, dass sich niemand wirklich zuständig fühle: "Ich habe gestern dreimal angerufen, aber der Hausmeister kam nicht", beklagte Boris Adams.

Und Wolfgang Arndt sagte gestern Morgen, er habe seit Montagnachmittag vergeblich versucht, bei der Immeo in Oberhausen einen Ansprechpartner zu bekommen. Schließlich könne seine Mutter ihre Wohnung wegen des erheblichen Wasserschadens nicht mehr nutzen: "Es kann auch sein, dass sich in den Deckenplatten noch Wasser sammelt und hier alles schimmelt", befürchtet er.

Bei einer euphorischen Pressepräsentation des neuen Besitzers dieses Hochhauses hatten d.i.i.-Prokurist Thomas Settelmayer und Baumanagerin Annette Leidenfrost im Mai diesen Jahres noch ein umfangreiches Sanierungskonzept für die Leichlinger Mietshäuser vorgestellt und ausdrücklich betont:"Ihren bisherigen Hausmeister sollen die Mieter als ersten Ansprechpartner vor Ort behalten. Die Hausverwaltung hat in Düsseldorf ein Büro. Generell wickelt die d.i.i. die Hausverwaltung über die Firma Immeo in Oberhausen ab."

Doch der Mieter und freiwillige "Ersatz-Hausmeister" Boris Adams sagte gestern bitter: "Uns ist zwar versprochen worden, dass ab dem 1. September ein Büro der Hausverwaltung hier in Leichlingen eingerichtet wird. Aber davon haben die Mieter mit den zerstörten Wohnungen im Augenblick rein gar nichts."

(RP)
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