Leichlingen Von Schweden inspiriert - Stoffarbeiten im Rentenalter

Leichlingen · Die Leichlingerin Ursula Chalupka hat nach ihrer Pensionierung Stoffe und Handarbeiten für sich entdeckt. Sie hat schon viele Fans gewonnen.

 Bereits vor knapp 30 Jahren fing Ursula Chalupkamit dem Stricken und Nähen an. Heute sind die Handarbeiten der Rentnerin heiß begehrt.

Bereits vor knapp 30 Jahren fing Ursula Chalupkamit dem Stricken und Nähen an. Heute sind die Handarbeiten der Rentnerin heiß begehrt.

Foto: ralph matzerath

Ursula Chalupka ist 64 Jahre jung und arbeitete stets im Büro. Schon während ihrer Zeit als Erwerbstätige interessierte sie sich für Stoffe und Handarbeiten.

Als 1988 ihr Haus in Leichlingen gebaut war und sie sich in der Blütenstadt niederließ, genoss sie gerne die Abende vor dem Fernsehen. "Aber nur vor dem TV-Gerät sitzen, das ging nicht", erinnert sich Ursula Chalupka. Also fing sie bereits vor knapp 30 Jahren mit dem Stricken und Nähen an.

Als die Kinder dann älter wurden und größere Pullis nicht mehr zu stricken waren, spezialisierte sie sich auf kleinere Sachen. Taschen, Beutel oder Puppen entstanden nun aus ihrer Nähmaschine.

Viele Freunde und Bekannte freuten sich über die einzelnen handgefertigten Geschenke und ermunterten Ursula Chalupka, doch auf dem Weihnachtsmarkt ihre Ware anzubieten. 2002 war es dann das erste Mal soweit und ihre handgefertigte Stoffware verkaufte sich gut.

Bis heute ist sie mit voller Leidenschaft dabei. Tagsüber bereitet sie die Nähmaschine vor, ehe dann am Abend die Arbeit mit den Stoffen beginnt. "Man muss ja auch weiterhin im Trend liegen und neue Dinge ausprobieren", sagt sie. Zum Beispiel gäbe es zum Schulanfang Kissen in Bleistiftform. Und auch der Hund einer Freundin hat einen Begleiter bekommen, mit dem er sich nun austoben darf. "So fühlt er sich nicht mehr ganz so einsam", erklärt sie. Auch bei Ebay könne sie bereits den einen oder anderen Verkauf tätigen. Den Erlös ihrer Verkäufe investiert Ursula Chalupka nicht nur in neue Stoffe. Ein Teil wandert an die deutsche José-Carreras-Leukämie-Stiftung in München. Das bedeutet ihr sehr viel und ist ihr außerordentlich wichtig, denn sie hat durch den Blutkrebs ihren Vater und mehrere Freunde verloren. Ihre Ware bringt Ursula Chalupka unter anderem aus Schweden mit. Einmal im Jahr macht sie dort Urlaub, genießt das Land und die Leute.

Doch nicht nur Stoffe findet sie in Schweden. "Dort sind wir viel auf Wanderschaft und ich sammele dann viele Blaubeeren", erzählt sie. Über 80 Gläser Marmelade hätte sie in diesem Jahr hergestellt. Dann veranstaltet sie im Sommer in ihrem Garten ein Blaubeergartenfest, zu dem sie Freunde und Nachbarschaft einlädt und man gemeinsam Eis, Kuchen, Waffeln oder eben Blaubeeren verköstigt: "Im Alter hat man ja dafür mehr Zeit", scherzt sie.

(hawk)
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