Leichlingen UWG und FDP bereit zur Liste mit der SPD

Eine große Koalition von SPD und CDU dürfte es im neuen Stadtrat wohl nicht geben: "Die CDU befürwortet keine Koalitionen, keine Listenverbindungen, keine Stimmbindungsabsprachen auf Dauer", hat Parteivorsitzender Rainer Hüttebräucker bereits erklärt.

Auch Matthias Ebecke, der als designierter neuer SPD-Fraktionsvorsitzender gilt, kann sich eine große Koalition mit der CDU kaum vorstellen, wie er auf Nachfrage der RP sagt. Er wünsche sich vor allem eine Ratsarbeit mit "weniger persönlichen Angriffen, dafür aber mit mehr Sacharbeit", betont Ebecke. Er hoffe, dass dies mit den Neuen in der Mannschaft der CDU nun auch möglich werde. Die Bildung eines Bürgermeisterbündnisses oder einer -liste sehe er als einen Widerspruch zu dem Postulat von Frank Steffes an, ein Bürgermeister für alle sein zu wollen, meint Ebecke. Hingegen könne er sich projektbezogene Mehrheitsbildungen im Stadtrat durchaus vorstellen.

Hermann Terjung würde für die FW-UWG eine Listenverbindung mit der SPD nicht ausschließen: "Wir werden ernsthafte Gespräche mit der SPD führen. Wir sind da grundsätzlich offen", sagt Terjung und fügt hinzu: "Das viele Hin und Her muss aufhören im Stadtrat. Die Arbeit muss zügiger und gradliniger werden."

Lothar Esser kann sich ein Zusammengehen mit der SPD im neuen Rat "auf jeden Fall vorstellen": Das habe auch in der vergangenen Wahlperiode schon gut funktioniert, merkt Esser an.

Die BWL ist laut Franz Jung weder mit der SPD, noch mit der CDU zu einer Listenverbindung oder zu einem Bündnis bereit: "Wir haben uns jeweils eine Stunde lang mit Herrn Steffes und Herrn Hüttebräucker unterhalten", berichtet Jung. Anschließend sei den Kandidaten und ihren Parteien bzw. Fraktionen deutlich gemacht worden, dass die BWL unabhängig bleiben wolle.

Lediglich bei den Grünen scheint noch alles offen zu sein. Fraktionssprecher Wolfgang Müller-Breuer sagt: "Für uns hat sich die Frage nach einem Bündnis nicht gestellt. Wenn uns aber jemand fragt, dann gehen wir offen damit um."

Fazit: Selbst wenn es zu einer Listenverbindung der SPD mit FW-UWG und FDP käme, dann wäre eine rechnerische Ratsmehrheit von zwölf SPD-Stimmen plus der Bürgermeisterstimme, zwei FW-UWG und einer FDP-Stimme mit insgesamt 16 Stimmen immer noch nicht gegeben. Anders sähe es aus, wenn die Grünen mit ihren drei Ratssitzen als Mehrheitsbeschaffer hinzukämen.

(RP)
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